Bildungshaus Schloss Puchberg
Das Bildungshaus Schloss Puchberg ist eine Bildungseinrichtung der Diözese Linz in der Stadt Wels im Stadtteil Puchberg.
Geschichte
Ab 1595 errichtete der evangelische Politiker Christoph Puechner in Puchberg ein Schloss im Stil der Renaissance. Der barocke Schlossbrunnen mit einer Neptunfigur im Vorhof wurde 1740 errichtet. Aktuell (September 2021) wird es von Helmut Ausserwöger geleitet. Bischof Dr. Manfred Scheuer ernannte den ehemaligen Pastoralassistenten der Pfarre Eferding zum Nachfolger von Dr. Wilhelm Achleitner.[1]
Der Waffenhändler Alfred Ritter von Jurnitschek aus Wien kaufte 1877 das Schloss und ließ es im klassizistischen Stil umgestalten, wobei die Sgraffiti im Vorhof, die Mosaikböden, die Stuckdecken und der neobarocke Spiegelsaal geschaffen wurden. Jurnitschek verkaufte das Schloss im Zuge eines Patentrechtsprozesses mit dem Steyrer Waffenproduzenten Josef Werndl an den Gummifabrikanten Josef Reithoffer in Steyr.[2]
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Schloss auch zur Einquartierung militärischen Personals, etwa des Fliegerhorstes Wels, genutzt.[3]
Reithoffers Enkelin Gisela Kobbe verkaufte das Schloss 1950 an das Landwirtschaftsministerium, welches das kriegsbeschädigte Schloss 1952 an die Diözese Linz verkaufte.
Der Landjugendseelsorger Karl Wild als erster Rektor des Bildungshauses und der Generalsekretär der Katholischen Aktion Josef Gruber als erster Direktor des Bildungshauses begannen 1953 mit bäuerlicher Bildungsarbeit. Ab 1960 wurde das Schloss zu einem allgemeinen Bildungshaus und durch Zubauten der Architekten Karl Odorizzi 1960/61 und 1972/73, Nobl & Nobl & Roth 1985–1987 und Maul & Luger 2002 erweitert.[2]
Weblinks
- Homepage des Bildungshauses Schloss Puchberg
- Puchberg (bei Wels). In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl
Einzelnachweise
- Direktor des Bildungshauses Schloss Puchberg, 1. Juli 2018, abgerufen 10, September 2021.
- 400 Jahre Schloss Puchberg. (PDF) In: schlosspuchberg.at. Abgerufen am 27. Juni 2021.
- Vgl. Markus Rachbauer: Die deutsche Wehrmacht in Wels 1938–1945, in: Stadt Wels (Hg.), Nationalsozialismus in Wels, Band 3, Wels 2015, S. 106 f.