Bettina Schieferdecker
Bettina Schieferdecker (* 30. April 1968 in Markranstädt) ist eine ehemalige deutsche Gerätturnerin. Ihr Heimatverein war der SC Leipzig.
Bettina Schieferdecker gewann bei der Junioreneuropameisterschaft 1982 in Ankara den Titel am Stufenbarren. 1983 belegte sie den vierten Platz im Mehrkampf bei der DDR-Meisterschaft. Damit gehörte sie zur DDR-Riege bei den Weltmeisterschaften 1983 in Budapest und gewann die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung. 1984 konnten die DDR-Turnerinnen wegen des Olympiaboykotts der DDR nicht an den Olympischen Spielen in Los Angeles teilnehmen. Stattdessen fanden für die Sportler des Ostblocks Wettkämpfe der Freundschaft statt. Bei den Turnwettkämpfen in Olmütz belegte die Riege der DDR den zweiten Platz hinter der sowjetischen Riege, Bettina Schieferdecker belegte den zehnten Platz im Mehrkampf und erhielt eine Bronzemedaille für ihre Bodenübung.
In den kommenden Jahren konnte Schieferdecker sich nicht für die DDR-Mannschaft qualifizieren, aber bei den Olympischen Spielen 1988 war sie wieder in der Riege. Nach der Verletzung von Martina Jentsch gingen ihre Ergebnisse auch komplett in die Mannschaftswertung ein, einem zwölften Platz im Pferdsprung stand dabei ein Rang 60 am Stufenbarren gegenüber. Die DDR-Riege gewann schließlich Bronze, wobei mit Gabriele Fähnrich noch eine weitere Turnerin in der Mannschaft turnte, die vier Jahre zuvor zum DDR-Aufgebot bei den Spielen der Freundschaft gehört hatte. Im selben Jahr wurde sie mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet.[1]
Literatur
- Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9.
Einzelnachweise
- „Vaterländischer Verdienstorden in Bronze“. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
Weblinks
- Bettina Schieferdecker in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Turnweltmeisterschaften