Beschreibstoff

Als Beschreibstoffe bezeichnet man in der Paläographie und Epigraphik die Materialien, auf denen manuell geschrieben wurde. Hingegen sind Bedruckstoffe Materien, die mit Drucktechniken bedruckt werden.

Der pompeianische Bäcker Terentius Neo und seine Gattin. Sie hält ein Diptychon und einen Griffel, er einen Rotulus aus Papyrus. (Archäologisches Nationalmuseum Neapel)

In die ältesten Beschreibstoffe, Holz, Stein, Ton und Metall, wurde die Schrift eingeritzt oder eingeschlagen; mit dieser Art zu schreiben und ihren Produkten beschäftigen sich die Epigraphik und (mit Ausnahme der monumentalen Inschriften auf Stein oder Bronze) die Papyrologie. Beschreibstoffe, mit denen sich die Paläographie befasst, sind Wachs, Papyrus, Pergament und Papier. Die technischen Eigenschaften dieser wechselnden Materialien beeinflussten neben anderen, teils selbst technischen, teils kulturellen Faktoren, die Entwicklung der Schriftgestaltung. Auch die übrigen zum Schreiben gebrauchten Materialien und Geräte, die Schreibstoffe, mussten zum jeweiligen Beschreibstoff passen.

Siehe auch

Literatur

  • Christian Rohr: Historische Hilfswissenschaften. Eine Einführung. Böhlau, Wien, Köln, Weimar 2015, ISBN 978-3-8252-3755-4, S. 131–137.
  • Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften. 14. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln 1996, ISBN 3-17-014432-4, S. 66–70.
Wiktionary: Beschreibstoff – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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