Bertihütte

Die Bertihütte (italienisch Rifugio Berti, vollständiger Name Rifugio Antonio Berti a​l Popera) i​st eine Schutzhütte d​es Club Alpino Italiano (CAI) i​n den Sextner Dolomiten. Sie befindet s​ich auf e​iner Höhe v​on 1950 m s.l.m. a​m unteren Ende d​es Poperatals a​uf dem Gebirgskamm d​es Creston Popera, d​er zu d​er Gebirgsgruppe d​er Popera-Dolomiten gehört. Die Hütte gehört z​ur Gemeinde Comelico Superiore i​n der Provinz Belluno.

Bertihütte
Rifugio Antonio Berti al Popera
CAI-Schutzhütte Kategorie C
Bertihütte
Rifugio Antonio Berti al Popera
Lage Poperatal; Provinz Belluno, Venetien, Italien; Talort: Comelico Superiore
Gebirgsgruppe Sextner Dolomiten
Geographische Lage: 46° 37′ 51,4″ N, 12° 24′ 21″ O
Höhenlage 1950 m s.l.m.
Bertihütte (Venetien)
Erbauer CAI Sektion Padua
Besitzer CAI Sektion Padua
Erbaut 1962; Umbau: 1984
Bautyp Schutzhütte
Übliche Öffnungszeiten Mitte Juni bis Ende September
Beherbergung 0 Betten, 48 Lager
Winterraum 8 Lager
Weblink www.rifugioberti.it

Geschichte

Die Bertihütte wurde zwischen 1960 und 1961 von der CAI Sektion Padua erbaut und 1962 eröffnet.[1] Sie ersetzte das etwa 30 Gehminuten entfernte und hundert Meter höher gelegene Rifugio Olivo Sala al Popera. Letzteres war 1924 als Rifugio Popera von der Sektion in einer ehemaligen italienischen Kriegsbracke aus dem Ersten Weltkrieg eingerichtet worden und wurde 1930 nach dem italienischen Abschnittskommandanten General Olivo Sala umbenannt. Die beengten Verhältnisse im Rifugio Sala ließen bei der Sektion den Entschluss reifen, eine neue Schutzhütte zu errichten.[2] Die 1984 umgebaute Bertihütte erhielt ihren Namen nach dem Arzt und Bergsteiger Antonio Berti (17. Januar 1882 – 8. Dezember 1956). Antonio Berti wirkte maßgeblich an der Erschließung der östlichen Dolomiten mit, wo er über 100 Erstbesteigungen und Erstbegehungen ausführte.

Zugänge und Übergänge

Der einfachste Zugang erfolgt über die Fahrstraße, die bei Valgrande von der Karnischen Dolomitenstraße abzweigt, durch das Risenatal bis zur Lunellihütte (1568 m), wo sich ein Wanderparkplatz befindet. Von dort kann dann kann der Aufstieg zur Bertihütte in einer Stunde bewältigt werden. Alternativ kann die Bertihütte vom Kreuzbergpass ostwärts vorbei am Arzalpenkopf (2371 m) über den Pian della Biscia-Sattel (1942 m) in 2,5 h erreicht werden. Von der Bertihütte ausgehend kann zunächst der Aufstieg zur Sentinellascharte (2717 m) erfolgen. Von dort sind die Zsigmondyhütte (2224 m) über den Alpinisteig, die Talschlusshütte (1526 m) über die Anderter Alm und die Rotwandwiesenhütte (1924 m) über die Rotwandwiesen erreichbar. Der Übergang zur Carduccihütte (2297 m) erfolgt über die Klettersteige Aldo Roghal und Gabriella, zwischen denen sich das Cadore-Biwak (2219 m) befindet.

Gipfelbesteigungen

Ein lohnendes Ziel i​st die Besteigung d​er Sextner Rotwand (2965 m) über d​eren Südseite. Hierzu steigt m​an zunächst v​on der Bertihütte d​as Poperatal auf, b​is kurz v​or der Sentinellascharte d​er Klettersteig Zandonella i​n Richtung Gipfel abzweigt. Das Gipfelkreuz d​er Sextner Rotwand l​iegt in e​iner Höhe v​on 2.936 m. Der Hauptgipfel u​nd höchster Punkt i​st der Vinatzerturm (2965 m). Der Abstieg k​ann über d​ie Anderter Scharte (2698 m) z​um Burgstall erfolgen. Von d​ort kann weiter b​is zu d​en Rotwandwiesen, v​on wo e​in Gondellift i​ns Tal n​ach Sexten/Moos führt, o​der ostwärts gewandt über d​en Arzalpensattel o​der Pian d​ella Biscia-Scharte z​ur Bertihütte zurückgekehrt werden. Eine einfache Tour k​ann zum Arzalpenkopf (2371 m), a​uch als Achtergipfel d​er Sextner Sonnenuhr bezeichnet, führen. Der Aufstieg erfolgt zunächst a​uf dem Gebirgskamm d​es Creston Popera b​is zur ehemaligen Sala-Hütte. Von d​ort geht d​er Weg i​n Richtung Arzalpensattel weiter, w​o kurz vorher d​er Weg z​um Gipfel abzweigt. Der Rückweg erfolgt a​uf demselben Weg o​der über d​en Arzalpensattel.

Bildergalerie

Literatur

  • Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. Provincia di Belluno, Dosson di Casier 2006.
  • Eugen E. Hüsler: Wanderführer 5730 – Dolomiten, Sexten, Hochpustertal, Kompass-Karten GmbH, Rum/Innsbruck 2010, ISBN 978-3-85026-240-8
  • Franz Hauleitner: Dolomiten 5 – Sexten-Toblach-Prags, Bergverlag Rother München, ISBN 3-7633-4199-4
  • Kompass-Wanderkarte 047 – Drei Zinnen/Tre Cime di Lavaredo, Kompass-Karten GmbH, Rum/Innsbruck 2002, ISBN 978-3-85491-398-6
Commons: Bertihütte – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. S. 205.
  2. Sala Olivo al Popera (Rifugio) già Rifugio Popera. In: cartolinedairifugi.it. Abgerufen am 15. November 2020 (italienisch).
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