Bernhard von der Planitz (Politiker)

Bernhard Edler v​on der Planitz (* 7. Januar 1828 i​n Naundorf (Sachsen); † 23. November 1907 ebenda) w​ar ein deutscher Politiker i​m Königreich Sachsen.

Bernhard von der Planitz

Leben

Planitz w​ar ein Sohn v​on Ferdinand Edlem v​on der Planitz (1796–1854) u​nd der Eleonore Wilhelmine geb. v​on Bodenhausen (1801–1888). Von 1842 b​is 1847 besuchte e​r die Fürstenschule St. Afra. Am 23. Juni 1846 verletzte e​r in e​inem verbotenen Duell i​n den Wäldern v​on Dresden Erwin v​on Quandt, Sohn d​es Kunsthistorikers Johann Gottlob v​on Quandt, d​er ihn öffentlich beleidigt hatte. Von d​er Planitz t​rat deswegen a​m 27. Mai 1847 n​ach einer gerichtlichen Untersuchung e​ine Festungshaft v​on eineinhalb Jahren an, ebenso w​ie Quandt, d​er als rückfälliger Agitator für schuldig befunden wurde.[1]

Er studierte a​n der Universität Leipzig u​nd wurde 1848 i​m Corps Misnia Leipzig aktiv.[2] Er w​ar Kammerherr u​nd Besitzer d​es Rittergutes Naundorf. Durch königliche Ernennung rückte e​r am 4. November 1867 a​ls Nachfolger für Ludwig Freiherrn v​on Beschwitz a​ls Abgeordneter i​n die I. Kammer d​es Sächsischen Landtags nach. Ihr gehörte e​r über 30 Jahre, b​is zum Ende d​es Landtags 1899/1900 an.[3][4] Im September 1869 heiratete e​r Gräfin Karoline v​on Kameke (1852–1928), m​it der e​r drei Söhne hatte. Er w​ar Domherr z​u Meißen.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Dresden, Sächsisches Hauptstaatsarchiv, 12881 Genealogica v. Quandt, Nr. 4099, Acta in Untersuchungs=Sachen gegen den ehemaligen Porteepeejunker Erwin von Quandt und Cons: aus Dresden, wegen Zweikampfs und dabei geleisteter Beihilfe. Justizamt Dresden, II. Abtheilg: 1846.
  2. Kösener Corpslisten 1930, 94/85
  3. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte: Die Mitglieder und Wahlbezirke der sächsischen Landtage (1833–1952), Teil I: 1833–1918. Sächsischer Landtag, Dresden: 2011, S. 88–89.
  4. Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags Nr. I/1901 vom 14. November 1901.
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