Bernhard Wolff (Unternehmer)
Bernhard Wolff (auch Benda Wolff;[1] * 3. März 1811 in Berlin; † 11. Mai 1879 ebenda) war Gründer der Berliner National-Zeitung (1848) und des Wolffschen Telegrafenbüros in Berlin.
Am 27. November 1849 gründete Wolff das Telgraphische Correspondenz-Bureau.[2] Dies war die erste deutsche und eine der ersten Nachrichtenagenturen in Europa. Sie wurde 1864 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Der Name wurde in Wolffs Telegraphisches Bureau geändert.
Wolff war der zweite Sohn eines jüdischen Bankiers. Er studierte zunächst in Berlin sowie Halle Medizin und gründete 1825 in Berlin eine Verlagsbuchhandlung.[1] Später wurde Wolff Geschäftsführer der Vossischen Zeitung, gründete 1848 die National-Zeitung, die er 1850 erwarb und bis zu seinem Tode leitete. Von 1849 bis 1871 leitete er auch das Telegrafenbüro. 1870 erreichte er einen Kartellvertrag mit Reuters, in dem abgemacht wurde, dass Reuters sich aus dem deutschen Nachrichtenmarkt zurückzog.
Er ist auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee bestattet.
Literatur
- Franz Maria Feldhaus: Wolff, Bernhard (Begründer von Wolffs Telegraphenbüro). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 55, Duncker & Humblot, Leipzig 1910, S. 661 f.
Einzelnachweise
- Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/ Wien 1909 (zeno.org [abgerufen am 27. November 2019] Lexikoneintrag „Wolff, 6) Benda (Berhard)“).
- Augsburger Allgemeine vom 27. November 2009, Rubrik Das Datum.