Bernhard Klein (Bildhauer)
Bernhard Klein (* vor 1596 vermutlich in Stuttgart; † nach 1614) war ein deutscher Steinbildhauer und Stuckateur, der im Raum Braunschweig arbeitete.
Leben
Bernhard Klein wurde am 29. November 1596 Neubürger in Hagen und heiratete gleichzeitig Anna Kocks. Er war bis 1600 in Braunschweig ansässig und tätig. Nach eigenen Angaben erstellt für die Stadt selbst kein Werk. Er hatte einen Sohn Bernd, der bei ihm beschäftigt war. Bei der Herstellung der Kanzel aus Stuck in der Marktkirche in Hannover stürzte dieser ab und verstarb am 19. Mai 1614.
Werk
Das steinerne Grabmal für Hans von Bülow († 20. Dezember 1599) in der Katharinenkirche zu Oebisfelde trägt folgenden Hinweis: Berent Kleine von Brunsweich hat dieses Werk gerichtet. Es ist das einzige erhaltene Werk Kleins. Ein weiteres, die Kanzel der Marktkirche in Hannover, wurde im Jahre 1853 bei einer Umbaumaßnahme beseitigt.
Für Statius von Münchhausen stuckierte er im Schloss Neuhaus in Leitzkau Räume mit Gips, ferner die Priechenbrüstung in der Pfarrkirche Bevern mit Brustbild und Wappen Münchhausens hergestellt. Das stuckierte Turmzimmer des Wolfsburger Schlosses geht auf ihn zurück.
Am 6. Dezember 1615 richtete er ein schriftliches Gesuch an die Stadt Braunschweig, in dem er anbot, die Tore von St. Magni und St. Ägidien in Braunschweig wiederherzustellen, die beim Angriff von Herzog Friedrich Ulrich zerstört wurden. Er stellte in diesem Schreiben seine Qualifikation ausführlich dar, erhielt jedoch keinen Auftrag, denn sein Name wurde in keiner Rechnung zum Festungsbau genannt.
Literatur
- Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 397.
- Paul Jonas Meier: Das Kunsthandwerk des Bildhauers in der Stadt Braunschweig seit der Reformation. In: Werkstücke aus Museum, Archiv und Bibliothek der Stadt Braunschweig VIII. Appelhans Verlag, Braunschweig 1936.