Bernhard Heitmann

Bernhard Heitmann (* 6. Februar 1942 i​n Weidenau; † 25. September 2020 i​n Hamburg[1]) w​ar ein deutscher Kunsthistoriker u​nd Museumskurator.

1995 in Rom vor einem römischen Mosaik in Santa Maria in Trastevere.

Leben und Wirken

Heitmann studierte a​b 1961 Rechtswissenschaften a​n der Universität München. 1968 w​urde er Rechtsreferendar u​nd 1971 Assessor. Anschließend begann e​r das Studium d​er Kunstgeschichte a​n der Universität München, d​as er 1977 m​it der Promotion abschloss.[2]

Anfang 1978 ging er an das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Nach anderthalbjährigem Volontariat wurde er dort Kustos. Er war zunächst zuständig für den Bereich Renaissance und Skulpturen mit dem Schwerpunkt Goldschmiedekunst und erweiterte später sein Arbeitsgebiet auf die europäischen Sammlungen vom Mittelalter bis zum Historismus.[3] Eine der von Heitmann kuratierten Ausstellungen trug den Titel Gold und Silber aus dem Moskauer Kreml. Hier konnten zum ersten Mal Hamburger Goldschmiedearbeiten des 17. Jahrhunderts, die sich in der Rüstkammer des Moskauer Kremls befinden, außerhalb Moskaus gezeigt werden.[4] 2007 ging er in den Ruhestand.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Beiträge in: Erich Schliemann (Hrsg.): Die Goldschmiede Hamburgs. Band 1–3. Hamburg 1985, ISBN 3-88771-005-3.
  • mit Jewgenia I. Smirnowa: Gold und Silber aus dem Moskauer Kreml. Meisterwerke Hamburger Goldschmiedekunst. Herausgegeben vom Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 1986.
  • (Redaktion): Jadequell und Wolkenmeer. 5000 Jahre chinesischer Kunst aus dem Museum von Shanghai. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1988.
  • mit Karin Ihlenfeld und Carlos Obergruber-Boerner: Handwerk und Maschinenkraft. Die Silbermanufaktur Koch & Bergfeld in Bremen. Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg 1999, ISBN 3-923859-42-2.
  • Kunst für Hamburg – von laut bis leise: 50 Jahre – Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen. Herausgegeben von der Stiftung 2006, ISBN 3-938002-21-2.
  • mit Carlos Boerner: Historische Bestecke. Aus der Sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe. Herausgegeben vom Museum 2007, ISBN 978-3-923859-70-2.
  • Ein Teebesuch mit Folgen. Wie Elias Canettis Geliebte Marie-Louise von Motesiczky von dessen zweiter Ehe erfuhr. In: Neue Zürcher Zeitung vom 14. Februar 2012.
Commons: Bernhard Heitmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige. In: sueddeutsche.de. 10. Oktober 2020, abgerufen am 10. Oktober 2020. https://www.deutscherorden.de/site/home/article/2218.html
  2. Die deutschen sogenannten Reise-Service und die Toiletten-Garnituren von 1680 bis zum Ende des Rokoko und ihre kulturgeschichtliche Bedeutung. Dissertation. Selbstverlag 1979.
  3. Info der deutschen Nationalbibliothek:
  4. Gold und Silber ging auf Reisen. In: Die Zeit vom 3. Oktober 1986.
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