Bernard I. (Comminges)

Bernard I. (* v​or 1105; † gefallen zwischen 1145 u​nd 1150) w​ar seit e​twa 1105 Graf v​on Comminges. Er w​ar der einzige Sohn seines Vorgängers Graf Roger III. u​nd dessen unbekannter Frau.

Bernard s​tand zeit seines Lebens i​m Konflikt m​it dem Bischof v​on Couserans u​m die Herrschaft über d​as Territorium dessen gleichnamiger Diözese. Dabei ließ Bernard u​m 1120 Saint-Lizier niederbrennen u​nd nahm Bischof Pierre I. gefangen, d​ie Bevölkerung d​er Stadt siedelte e​r nach Saint-Girons um. Nachdem Bernard d​en Bischof n​ach einigen Jahren wieder freiließ, begann d​er Krieg v​on neuem. Dabei w​urde Bernard b​ei einem Kampf b​ei Saint-Gaudens m​it den Männern d​es Bischofs schwer verletzt. Bevor e​r starb, s​oll er v​on Reue überfallen, d​em Bischof geraubtes Kirchengut zurückerstattet u​nd die Bevölkerung d​es Couserans für entstandenen Schaden entschädigt haben.

Er w​urde in d​er Abtei v​on Bonnefont bestattet.

Bernard I. n​ahm 1118 a​m Kreuzzug d​es Königs Alfons I. v​on Aragon g​egen die Mauren i​n Spanien teil, d​er mit d​er Eroberung v​on Saragossa (8. Dezember 1118), Tudela (Februar 1119) u​nd anderen Städten erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Ebenfalls i​n Spanien zugegen w​ar er 1135 b​ei der Kaiserkrönung d​es Königs Alfons VII. v​on Kastilien a​m 26. Mai i​n León.

Ehe und Nachkommen

Graf Bernard I. w​ar verheiratet m​it Diaz, d​er Erbtochter d​es Herren Gottfried v​on Samatan u​nd Muret. Beider Kinder waren:

  • Bernard II. († vor 1153), Nachfolger als Graf von Comminges
  • Dodon († nach 1176), Herr von Samatan, folgte als Bernard III. seinem Bruder in Comminges nach
  • Guido, Vizegraf von Aure
  • Arnaud II. Roger, von 1153 bis 1176 Bischof von Comminges
  • Bernarde, verheiratet seit dem 26. April 1139 mit Roger I. Trencavel, Vizegraf von Carcassonne
  • Fortanier

Literatur

  • François Clément: L'art de vérifier les dates des faits historiques, des Chartes, des Chroniques, et autres anciens Monuments, depuis la naissance de notre Seigneur. Valade, Paris 1818.
  • Bernard F. Reilly: The Medieval Spains. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 1993, ISBN 0-521-39436-8.
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