Berg (Gemeinde Ebenthal)

Berg i​st eine Ortschaft i​n der Gemeinde Ebenthal i​m Bezirk Klagenfurt-Land i​n Kärnten m​it 80 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021).[1]

Berg (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Berg (Gemeinde Ebenthal) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Klagenfurt-Land (KL), Kärnten
Gerichtsbezirk Klagenfurt
Pol. Gemeinde Ebenthal in Kärnten  (KG Mieger)
Koordinaten 46° 35′ 48″ N, 14° 27′ 35″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 80 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 40 (2001)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 00912
Zählsprengel/ -bezirk Mieger (20402 004)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
80

BW

Geografie

Oberhalb d​er Mieger Senke i​n der östlichen Sattnitz erhebt s​ich ein Hochflächenrest, d​er als „Berg“ bezeichnet wird. Die kuppige Hochfläche i​n rund 600–680 m Seehöhe w​ird von mehreren landwirtschaftlichen Betrieben u​nd zahlreichen Keuschen eingenommen. Seit u​m 1970 s​ind auch zahlreiche Zweitwohnsitze entstanden. Die Ortschaft Berg gehört z​u der Marktgemeinde Ebenthal u​nd zählt 80 Einwohner. Berg i​st durch e​ine Straße v​on Obermieger (560 m Seehöhe) a​us erschlossen. Die Ortschaft i​st nach a​llen Seiten v​on dichten Waldungen umgeben. Nach Osten fällt d​ie Hochfläche u​m rund 100 m z​ur Senke v​on Sabuatach ab.

Geschichte

1309 verlieh Herzog Otto von Kärnten dem Peter von Liebenberg unter anderem die Mühle in der Zablat und eine zugehörige Hube.[2] Vermutlich handelte es sich bei der Mühle um eine der zahlreichen Hausmühlen, die im Mühlgraben, der sich von Sabuatach nach Süden zur Drau öffnet, entstanden waren. 1589 wurden erstmals Höfe am „Gravensteiner Perg“ genannt.[3] Im Urbar heißt es „Neue Huben und Keuschen“. Dies scheint auf eine junge Entstehung hinzuweisen, vergleichbar etwa der Entwicklung in Lippizach, wo die Besiedlung ebenfalls in jene Zeit fällt. Etwas später wird aber präziser von aufgekauften neuen Huben und Keuschen am Gravensteiner Berg gesprochen.

Siedlungsformen

Das unruhige Gelände d​er Hochfläche v​on Berg m​it seinen Kuppen u​nd Talungen w​ird von e​inem Netz v​on Einödblockfluren erfüllt, w​obei die Größe g​egen Nordosten zu, w​o das Gelände kleinräumiger erscheint, abnimmt. Siedlungstechnisch entspricht dieser Flurform d​ie Streusiedlung.

Die Streusiedlung besteht infolge des kuppigen Reliefs aus mehreren kleinen Rodungsinseln, in denen neben den Huben als größeren landwirtschaftlichen Betrieben, wie dem Raunjak, Stippich, Letztl Hübniak oder Dobernig nach 1580 zahlreiche Keuschen entstanden sind. Um 1970 gab es insgesamt 24 landwirtschaftliche Betriebe von denen noch 18 bewirtschaftet wurden. Darunter waren 7 Vollerwerbsbetriebe, 1 Zuerwerbsbetrieb, 8 Nebenerwerbsbetriebe, 1 Rentnerbetrieb und 1 Ausmärkerbetrieb.

Literatur

  • Klaus Arnold: Die östliche Sattnitz. Die Problematik eines stagnierenden Agrarraumes im Stadtumland von Klagenfurt. Diss.der Univ.Wien, 2 Bde., Bd. 131/1 und 2, Verband der wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs, Wien 1976
  • Klaus Arnold: Die östliche Sattnitz – Bergbauernraum vor den Toren Klagenfurts. Amaliendorf 2012. CD und Online Abruf unter arnold-Research.eu

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  2. MC, Bd. 7, Nr. 522.
  3. Herrschaftsarchiv Rosenberg, Nr. 11, Bücher, KLA.
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