Benno Ostertag

Benno Ostertag (* 13. September 1892 i​n Göppingen; † 7. April 1956 i​n Stuttgart) w​ar ein deutscher Rechtsanwalt u​nd Notar.

Werdegang

Benno Ostertag k​am als Sohn v​on Joseph u​nd Betty Ostertag, geb. Hanauer, z​ur Welt. Nach d​em Besuch d​es Realgymnasiums studierte e​r ab 1910 a​n den Universitäten München, Genf, Berlin u​nd Tübingen u​nd promovierte 1914. Seine Zulassung a​ls Rechtsanwalt erhielt e​r 1921. Da e​r unter d​en Nationalsozialisten a​ls "Jude" galt, w​urde ihm s​eine Zulassung Ende November 1938 wieder entzogen. Anschließend konnte e​r nur n​och als jüdischer Konsulent für Juden tätig sein. Seit Oktober 1945 w​ar Ostertag a​uch Notar.[1]

Nach Ende d​es Zweiten Weltkriegs spezialisierte s​ich Ostertag a​uf Wiedergutmachungsfragen.

Er w​ar Vorsitzender d​er Israelitischen Kultusgemeinde i​n Württemberg u​nd gehörte a​b 1950 d​em ersten Direktorium d​es Zentralrats d​er Juden i​n Deutschland an.

Ehrungen

Schriften

  • Die "kurze Anfrage" im Reichstag, Tübingen, Univ., Diss., 1931.

Literatur

  • Alfred Marx (Zusammenstellung): Das Schicksal der jüdischen Juristen in Württemberg und Hohenzollern: 1933–1945. Neckar-Verlag, Villingen 1965, S. 15.

Einzelnachweise

  1. Otto Küster: Freiburger Rundbrief Oktober 1956 (PDF; 3,1 MB) Seite 71ff., Nachruf für Benno Ostertag (abgerufen am 23. November 2010)
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