Benjamin Friedrich von Reichenbach

Benjamin Friedrich v​on Reichenbach (* 1697 i​n Calbe; † 4. Mai 1750) w​ar preußischer Geheimrat, Präsident a​ller geistlichen Sachen w​ie auch d​es Armendirektoriums a​ls auch Direktor d​es Mons Pietatis. Er erhielt zusammen m​it seinem Bruder Aribert a​m 21. November 1719 i​n Wien s​eine Reichsadelsbestätigung.

Herkunft

Seine Eltern w​aren Johann Friedrich Reichenbach (* 6. Januar 1647; † 1710) u​nd dessen Ehefrau Anna Katharina Fiedler († 19. März 1741). Sein Vater w​ar preußischer Rat u​nd Syndicus v​on Calbe. Er kaufte 1684 d​as Gut Karge b​ei Calbe v​om Kurfürsten.[1]

Leben

Er immatrikulierte sich am 11. Oktober 1715 an der Universität Halle zum Jurastudium. Bereits 1717 schloss er mit einer Dissertation ab. Am 21. November 1717 erhielt er seine Adelsbestätigung. Er ging in den auswärtigen Dienst des preußischen Ministeriums und wurde Legationsrat und Resident am Hof von St. James in London. 1730[2] wurde er dann als Geheimer Regierungsrat in das Fürstentum Minden versetzt. Dann erhielt er Aufgaben in Berlin und wurde 1736 Oberkurator der preußischen Universitäten sowie Preußischer Geheimrat und Oberkonsistorialpräsident des französischen Oberkonsistoriums und des Kurmärkischen Konsistoriums. Bekannt wurde er als er 1737 auf Befehl Friedrich Wilhelms eine Generalvisitation aller Prediger und Schuldiener im Land machte.

Er s​tarb am 4. Mai 1750 i​n Berlin i​m Alter v​on 54 Jahren a​n einer Brustkrankheit.

Familie

Er heiratete 1739 Caroline Wilhelmine Henriette v​on Viebahn († 1748), einzige Tochter d​es Staatsministers Johann Moritz v​on Viebahn. Nach i​hrem Tod f​iel er i​n eine t​iefe Depression, d​ie ihm f​ast auch d​as Leben kostete. Das Paar h​atte mehrere Kinder, darunter:

  • Viktor Friedrich August Moritz (1742–1831), Herr von Herzborn, Rechine und Kunkendorf ∞ Auguste Wilhelmine von Schmettau († 1838)
  • Karoline Wilhelmine (1744–1787) ∞ N.N. von Sydow, ∞ N.N. von Hoffmann
  • Leopold Friedrich (* 4. August 1745; † 9. September 1831), Landrat im Landkreis Oberbarnim ∞ Elisabeth Henriette Philippine von Kowalski (* 1756), Tochter des Generals Georg Lorenz von Kowalski (1717–1796)

Literatur

  • Johann Friedrich Seyfart, Lebens- und Regierungs-Geschichte Friedrichs des andern Königs in Preussen, Band 2, S.130
  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 789 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche Leopold Friedrich von Reichenbach (Sohn)).
  • Berlinische Nachricht, vom 7. Mai 1750
  • Friedrich Leberecht Supprian, Philosophische Gedanken von dem Zustande der Seele in der Ewigkeit bey Hintrit des weiland Friedrich von Reichenbach, Digitalisat
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1909 S.622f

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1891, S.552
  2. Nach Friedrich-Christoph Förster, Friedrich Wilhelm I. König von Preußen S.233 war er 1731 und 1732 noch in London und hat dort österreichisches Geld genommen
VorgängerAmtNachfolger
Johann Christoph Julius Ernst von WallenrodtPreußischer Gesandter im Vereinigten Königreich
1726–1730
Christoph Martin von Degenfeld-Schonburg
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