Benediktinerinnenkloster Ottmarsheim
Das Benediktinerinnenkloster Ottmarsheim (auch: Monastère Sainte-Anne) war von 1848 bis 2004 ein Frauenkloster (seit dem 20. Jahrhundert der Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament) in Ottmarsheim im Département Haut-Rhin in Frankreich. Das Kloster ist nicht zu verwechseln mit der ehemaligen Benediktinerinnenabtei Ottmarsheim.
Geschichte
Schweizer Benediktinerinnen, die dort vertrieben wurden, ließen sich 1848 mit örtlicher privater Hilfe in Ottmarsheim neben der ehemaligen Abteikirche Ottmarsheim nieder und bauten ein Klostergebäude, sowie 1867 die Annakapelle, die 1912 mit einer romantischen Orgel von Georg Stahlhuth ausgestattet und ab 1930 von Notker Becker künstlerisch ausgestaltet wurde (unter Denkmalschutz). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Konvent an die Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament angeschlossen. Von 1939 bis 1945 mussten die Nonnen ihr Kloster räumen und kamen im Benediktinerinnenkloster Rosheim unter, das ab 1946 die Aufsicht über den zurückgekehrten Konvent übernahm. Der zunehmende Rückgang der Berufungen führte dazu, dass die Schwestern ihre Baulichkeiten ab 1991 sukzessive der Kongregation Serviteurs de Jésus et de Marie überließen und schließlich 2004 ganz aufgaben. Seither trägt das Kloster den Namen Prieuré Saint Bernard (Rue du Couvent 3).
Literatur
- Laurent Henri Cottineau: Répertoire topo-bibliographique des abbayes et prieurés. Bd. 2. Protat, Mâcon 1939–1970. Nachdruck: Brepols, Turnhout 1995, Spalte 2155.
Weblinks
- Eintrag im OSB-Atlas
- Kurze Geschichte des Klosters, französisch
- Eintrag der Annakapelle in der Mérimée-Datenbank
- Seite zur Stahlhuth-Orgel, französisch