Benedetto Coda
Leben
Coda war seit dem 7. September 1495 in Rimini ansässig und überwiegen dort als Maler tätig. Seit 1508 wird er als lateinisch civis et habitator Arimini ‚Bürger und Bewohner der Stadt Rimini‘ bezeichnet.[1] Nach Angaben von Vasari war er ein Schüler von Giovanni Bellini. Es wird deshalb überwiegend angenommen, dass er aus Venedig stammen könnte. Seine erhaltenen Bilder, die sich vor allem in Pesaro, Rimini und Ravenna befinden, zeigen allerdings nur wenige typische venezianische Elemente und stehen eher der Kunst des Francesco Francia nahe, so dass eher ein Einfluss durch diesen zu vermuten ist. Auch umbrische Einflüsse sind denkbar. 1531 erhielt er, zusammen mit seinem ebenfalls als Maler tätigen Sohn Bartolomeo Coda, den Auftrag, für die Domenico-Gemeinde in Cesena, eine Madonna mit Gottvater und den Heiligen Jakobus, Christophorus und Katharina zu malen. Das Bild lässt sich heute nicht mehr nachweisen.
Raffael soll angeblich sein Schüler gewesen sein. Dazu schrieb Morton H. Bernath 1912:
„Als Kuriosum sei erwähnt, dass der Patrizier Niccolò II. Masini von Cesena (1533–1603), ein sonst wohlunterrichteter Lokalhistoriker, in einem Manuscr. in der Bibl. communale zu Cesena […] behauptet, Raffael habe in seiner Jugend bei C. malen gelernt“[1]
Ausgewählte Werke
Cesena, Fondazione Cassa di Risparmio
- Der heilige Hieronymus in einer Landschaft.
Riccione, Villa Franceschi
- Maria mit dem Kinde und dem Johannesknaben.
Warschau, Muzeum Narodowe
- Maria mit dem Kinde und Heiligen.
Literatur
- Girolamo Baruffaldi: Vite di Benedetto Codi e di Domenico Panetti, pittori Ferraresi tratte dal codice manoscritto 175 della classe IV nella Marciana in Venezia. Coi Tipi Di Seminario, Padua 1847 (italienisch, books.google.de).
- Morton H. Bernath: Coda, Benedetto. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 7: Cioffi–Cousyns. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 154–155 (Textarchiv – Internet Archive).
- Jan Białostocki, Michał Walicki: Europäische Malerei in polnischen Sammlungen 1300–1800. Warschau 1957.
- Daniela Scaglietti Kelescian: Bartolomeo Coda. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani. Band 26: Cironi–Collegno. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1982 (italienisch, treccani.it).
Weblinks
Einzelnachweise
- Morton H. Bernath: Coda, Benedetto. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 7: Cioffi–Cousyns. E. A. Seemann, Leipzig 1912, S. 154 (Textarchiv – Internet Archive).