Bazargebäude
Das Bazargebäude liegt auf der rechten Seite der Salzach in der Schwarzstraße von Salzburg. Heute sind darin das Café Bazar und das Bankhaus Spängler, das älteste Bankhaus Österreichs, untergebracht.
Der zweigeschossige Baukörper mit neobarocker Gliederung und Mansarddach wurde 1881 von Valentin und Jakob Ceconi mit Keller, Erdgeschoss und Mezzanin geplant und Mitte 1882 fertiggestellt. Das Gebäude ist acht Meter hoch und mit Balustraden versehen. Früher beherbergte es verschiedenste Geschäfte, daher die Bezeichnung Bazar. Zwischen 1904 und 1906 ließen die damaligen Eigentümer A. Baldi und Josef Musch die bereits seit 1902 geplante Aufstockung um ein Mansardengeschoss und weitere Adaptierungsarbeiten durch die Baufirma Ceconi vornehmen. Der Plan dazu wurde von Jakob Ceconi unterzeichnet, stammt aber aller Wahrscheinlichkeit nach von Karl Pirich, der für die Baufirma Ceconi tätig war. Damals wurde auch die heute für das Haus typische Dachlandschaft (mit einer großen Mittelkuppe, mehreren kleineren Kuppeln mit Laternen, Fenstern und Zierrat) geschaffen.
Das Bazargebäude erlebte durch den Einzug des Bankhauses Spängler und die Erweiterung des Cafés Bazar einen Wandel von einem klein strukturierten Geschäftsgebäude zu den repräsentativen Firmensitzen zweier Salzburger Traditionsbetriebe.
Literatur
- Walburg Schobersberger: Baumeister einer Epoche. Das gründerzeitliche Wirken der Baumeister- und Architektenfamilie Ceconi in Stadt und Land Salzburg. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Band 125. Selbstverlag der Gesellschaft. Salzburg 1985 (S. 719).
- Walburg Schobersberger: Der Bazar. Ein Bautyp des 19. Jahrhunderts in Salzburg. Diplomarbeit. Salzburg 1990.