Bayrisches Haus
Das Bayrische Haus ist ein Gebäude im Wildpark Potsdam, das künftig als Klinik genutzt wird. Es wurde im Auftrag von Friedrich Wilhelm IV. im Jahre 1847 errichtet.
Lage
Gelegen am nördlichen Hang des Schäfereiberges war es ein Geschenk für die Gattin des Preußenkönigs, Prinzessin Elisabeth Ludovika von Bayern, die sich wohl nach ihrer alten Heimat sehnte. Das damals noch unbewaldete Hügelplateau bot einen weiten Blick auf die Havellandschaft.
Geschichte
Das Gebäude wurde 1847 durch den Oberbaurat Ludwig Ferdinand Hesse errichtet, der auch für das Belvedere auf dem Pfingstberg verantwortlich zeichnete. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Haus an einen Gastwirt verpachtet. Während der Olympischen Spiele 1936 zählte der Weltmeister im Schwergewicht Max Schmeling zu den Gästen. 1939 wurde im Wildpark das Oberkommando der Luftwaffe eingerichtet, das nahe gelegene Ausflugslokal musste daher geschlossen werden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Möbel und Kunstgegenstände durch die Sowjetunion erbeutet und dorthin abtransportiert. Später wurde das Gebäude als Lehrlingswohnheim der Forstwirtschaft genutzt. Ab 1985 wurde das Bayrische Haus im Auftrag der SED-Bezirksleitung zu einem Gästehaus umgebaut. Es entstanden verschiedene Ergänzungsbauten.
Von Juli 2001 bis August 2021 wurde das Bayrische Haus als Vier-Sterne-Superior-Hotel genutzt, als Mitglied in Relais & Châteaux angeboten, das Luxushotels und -restaurants präsentiert. Das Restaurant des Hauses Kabinett F.W. war unter Alexander Dressel seit 2004 mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.[1]
Die Immobilie wurde 2021 von den Oberberg Kliniken gekauft und soll nach einem Umbau als psychosomatische Klinik genutzt werden.[2][3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Gourmetrestaurant Kabinett F.W. in Potsdam. In: restaurant-ranglisten.de. Abgerufen am 14. August 2021.
- Verkauf an Klinikgruppe: Bayrisches Haus in Potsdam macht dicht. Abgerufen am 14. August 2021 (deutsch).
- Potsdamer Luxushotel „Bayrisches Haus“ schließt Ende August. Abgerufen am 14. August 2021.