Banach-Mannigfaltigkeit

Eine Banach-Mannigfaltigkeit ist ein topologischer Raum , in dem es für jeden Punkt eine Umgebung gibt, die homöomorph zu einem Banachraum ist.

Definition

Die Definition e​iner Banach-Mannigfaltigkeit unterscheidet s​ich nur insofern v​on der e​iner Mannigfaltigkeit, a​ls dass d​ie Karten

Bilder in einem (möglicherweise unendlichdimensionalen) Banachraum haben und die verkette Abbildung

r-mal differenzierbar i​st und d​aher die r-te Fréchet-Ableitung

existiert und eine stetige Funktion in Bezug auf die -Normtopologie auf Teilmengen von und der Operatornorm-Topologie auf ist.

Beispiele

Wenn ein Banachraum ist, so ist eine Banach-Mannigfaltigkeit, deren Atlas eine einzige Karte beinhaltet, die global definiert ist. Ebenso ist eine offene Teilmenge eines Banachraumes eine Banach-Mannigfaltigkeit.

Klassifizierungen und Homöomorphismen

Obwohl eine endlichdimensionale -dimensionale Mannigfaltigkeit nicht global homöomorph zum oder einer Teilmenge dieser ist, lassen sich in einem unendlichdimensionalen Rahmen einige Banach-Mannigfaltigkeiten bis auf Homöomorphie klassifizieren. Der Mathematiker David Henderson hat 1969 bewiesen, dass jede unendlichdimensionale, separable, metrische Banach-Mannigfaltigkeit als eine offene Teilmenge in den unendlichdimensionalen, separablen Hilbertraum eingebettet werden kann. Das Ergebnis ist eine noch allgemeinere Aussage, die lautet, dass dies für jede metrische Mannigfaltigkeit gilt, die durch Karten in einem separablen Fréchet-Raum definiert ist.[1]

Banach-Bündel

Definition

Gegeben sei eine Banach-Mannigfaltigkeit der Klasse mit , welche den Basisraum darstellt, ein topologischer Raum als Totalraum und eine Abbildung . Die Faser habe die Struktur eines Banachraumes.

Sei eine offene Überdeckung von . Es gebe für jedes einen Banachraum und eine Abbildung

,

sodass

  • die Abbildung ein Homöomorphismus ist, welcher mit der Projektion zu kommutiert und für alle die induzierte Abbildung auf der Faser

eine stetige, invertierbare Abbildung u​nd demzufolge e​in Isomorphismus i​n die Kategorie d​er topologischen Vektorräume i​st (im Rahmen e​iner üblichen Definition e​ines Faserbündels entspricht d​ies einer Übergangsfunktion).

  • Wenn und zwei Glieder der offenen Überdeckung sind, dann ist die Abbildung

ein Morphismus. ist hierbei die Menge der stetigen linearen Abbildungen zwischen zwei topologischen Vektorräumen und .

Die Familie heißt triviale Überdeckung für und die Abbildungen werden lokale Trivialisierung genannt. Diese Daten bestimmen eine Faserbündelstruktur auf der Banach-Mannigfaltigkeit .

Literatur

  • Eberhard Zeidler: Nonlinear functional analysis and its Applications. Vol.4. Springer-Verlag New York Inc., 1997.

Einzelnachweise

  1. David Henderson: Infinite-dimensional manifolds are open subsets of Hilbert space. Bull. Amer. Math. Soc. 75, 759–762 (1969).
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