Balthasar Beckel
Leben und Wirken
Beckel wurde 1754 als Bildhauer in die Spinnwetternzunft in Basel aufgenommen. 1758 führte er beim Umbau des «Rollerhofes» am Münsterplatz die Bildhauerarbeiten aus. Sechs Jahre später lieferte für den Saal im gleichen Haus zwei vergoldete Trumeaurahmen und Marmorplatten.[1] In den 1760er-Jahren wurde er auch mit den Bildhauerarbeiten im «Haus zum Raben» in der Aeschenvorstadt betraut.
Um 1770 schnitzte er an der Orgel von Johann Andreas Silbermann in der Theodorskirche (Gehäuse heute in der Peterskirche) die Wappen der Häupter (Bürgermeister und Oberstzunftmeister). Zur gleichen Zeit war er auch am Innenausbau des «Mentelinhofes» am Münsterplatz beteiligt. 1796 erhielt er vom städtischen Kelleramt den Auftrag, am grössten Fass im Gnadental einen (nicht erhaltenen) Schild mit Verzierungen und den Wappen des Bürgermeisters und der übrigen Kellerherren anzubringen.
Literatur
- C. H. Baer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt, Bd. 3: Die Kirchen, Klöster und Kapellen, 1. Teil: St. Alban bis Kartause. Basel 1941.
- Carl Brun (Red.): Schweizerisches Künstlerlexikon, Bd. 2, S. 163f. (Daniel Burckhardt); Bd. 4, S. 257.
- Traugott Geering: Die Basler Bankfirma Ehinger und Cie. 1810–1910. Basel 1910, S. 8.
- Stefan Hess / Wolfgang Loescher: Möbel in Basel. Kunst und Handwerk der Schreiner bis 1798. Basel 2012, ISBN 978-3-85616-545-1.
- Doris Huggel: Johann Jacob Fechter 1717–1797, Ingenieur in Basel. Lindenberg im Allgäu 2004, S. 137f., 140.
- Paul Koelner: Geschichte der Spinnwetternzunft zu Basel und ihrer Handwerke, Basel 1931 (Nachdruck 1970).
- François Maurer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt, Bd. 4: Die Kirchen, Klöster und Kapellen, 2. Teil: St. Katharina bis St. Nikolaus. Basel 1961.
- Anne Nagel, Martin Möhle und Brigitte Meles: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt, Bd. 7: Die Altstadt von Grossbasel I – Profanbauten. Bern 2006.
Weblinks
- Balthasar Beckels «Ulmerhof» auf der Website Basler Bauten
Einzelnachweise
- Anne Nagel: Ein Festraum des Rokoko im Basler Rollerhof. In: Kunst + Architektur in der Schweiz, Jg. 54 (2003), H. 4, S. 56. doi:10.5169/seals-394258