Bakairi
Die Bakairi (weitere Bezeichnungen: Bakaïri bzw. Bacairis) sind ein indigenes südamerikanisches Volk im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso.
Die Eigenbezeichnung lautet Kurâ, der Name Bakairi ist seit dem 18. Jahrhundert nachgewiesen. Im Jahr 1965 wurden 261 Stammesmitglieder registriert, 1980 414, 1999 950, 2012 um die 930 Stammesmitglieder und 2014 982.[1][2][3] Sie leben verteilt in den Reservaten Terra Indígena Bakairi in Nähe der Stadt Paranatinga und Terra Indígena Santana in Nähe der Stadt Nobres. Der Lebensraum sind die Cerrados, ein Savannengebiet.
Seine Sprache gehört zur karibischen Sprachfamilie mit Sprachelementen der Arára, Txikão und anderen wie den Nahukwá und Kuikúru. Der Völkerkundler Karl von den Steinen widmete ihm einen großen Teil seines Werkes Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens.
Literatur
- Karl von den Steinen: Die Bakaïrí-Sprache: Wörterverzeichnis, Sätze, Sagen, Grammatik; mit Beiträgen zu einer Lautlehre der karaïbischen Grundsprache. Koehler, Leipzig 1892 (Digitalisat).
- Karl von den Steinen: Unter den Naturvölkern Zentral-Brasiliens. Reiseschilderungen und Ergebnisse der zweiten Schingú-Expedition 1887–1888. Geographische Verlagsbuchhandlung von Dietrich Reimer, Berlin 1894 (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)
- Debra S. Picchi: The Bakairi indians of Brazil. Politics, ecology, and change. Waveland Press, 2000.
- Debra S. Picchi: Energetics modeling in development evaluation. The case of Bakairi indians of Central Brazil. University of Florida, Gainesville 1982.
- Edir Pinar de Barros: Kurâ Bakairí/Kurâ Karaíwa. Dois mundos em confronto. Universidade de Brasília, Brasília 1977.
Weblinks
- Bakairi auf der Website Povos Indígenas no Brasil, Instituto Socioambiental (portugiesisch, englisch, spanisch)
Einzelnachweise
- Bakairi - Povos Indígenas no Brasil. Abgerufen am 6. August 2018 (englisch).
- Bakairi: Demografia. Abgerufen am 13. September 2015 (portugiesisch).
- Darlene Yaminalo Taukane: A história da educação escolar entre os Kurâ-Bakairí. Governo de Mato Grosso, Cuiabá 1999, S. 57.