Bahnstrecke Ljusdal–Hudiksvall
Die Bahnstrecke Ljusdal–Hudiksvall, umgangssprachlich Dellenbanan genannt, wurde in mehreren Teilabschnitten als Schmalspurstrecke mit der Spurweite 1217 mm in der schwedischen Provinz Gävleborgs län durch die Hudiksvalls Järnväg (HJ) zwischen Hudiksvall und Näsviken eröffnet. Nach dem Kauf der Strecke durch den Staat wurde sie durchgehend auf die normal in Schweden übliche Spurweite von 1435 mm umgebaut und ab 1888 durch Statens Järnvägar betrieben.
Hudiksvall–Ljusdal[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Hybo, heute in Privatbesitz | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 62 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | Hudiksvall–Näsviken 1217 mm Gesamtstrecke ab 1888: 1435 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV 16⅔ Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 10 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 300 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
1860 wurde der Streckenabschnitt zwischen Hudiksvall und Forsa durch die Hudiksvalls Järnväg (HJ) eröffnet. Die Strecke hatte die Spurweite von 1217 mm und war zu diesem Zeitpunkt die nördlichste Bahnstrecke der Welt. Der Güterverkehr war umfangreich und deshalb wurde die Strecke 1872 nach Näsviken verlängert.[3]
Anfang der 1880er Jahre wurde die Norra stambana nach Ljusdal eröffnet. Der Staat erkannte, dass mit der Strecke der HJ eine Verbindung von Ljusdal nach Hudiksvall herstellt werden kann. 1887 wurde die Strecke gekauft und auf Normalspur umgespurt. Der Bauzustand war jedoch schlecht und so wurde ein großer Teil der Strecke neu verlegt und begradigt. Nach der Erweiterung von Ljusdal nach Näsviken wurde 1888 die Gesamtstrecke Ljusdal–Hudiksvall eröffnet.
1924 erreichte auch die Ostkustbana Hudiksvall. Am 31. Mai 1959 wurde die Strecke elektrifiziert. Ab diesem Zeitpunkt wurden elektrische Schienenbusse der Baureihen X16/X17 eingesetzt.[3]
Statens Järnväger wollte bereits 1969 den Personenverkehr einstellen, was jedoch abgelehnt wurde. Am 13. Januar 1985 wurde der Personenverkehr und am 1. November 1986 der Güterverkehr zwischen Delsbo und Hudiksvall eingestellt. Am 1. Oktober 1989 folgte der Abschnitt Ljusdal–Delsbo sowie die formelle Einstellung für die Gesamtstrecke.[3]
Am 10. November 1996 wurde eine Weichenverbindung etwa fünf Kilometer nach dem Bahnhof Ljusdal zwischen Dellenbanen und Norra stambanan in Betrieb genommen, um den Streckenabschnitt zweigleisig betreiben zu können.
Heutiger Zustand
Heute vermietet der Verein Järnvägsföreningen Dellenbanans Vänner auf der Strecke Draisinen an Touristen und bietet an einigen Tagen im Jahr Museumsverkehr mit dem historischen Schienenbus Y8 1132 auf dem Abschnitt Delsbo–Fredriksfors an.[4] Die Gleisanlagen sind nahezu vollständig erhalten, wenn auch zum Teil erheblich überwachsen. An beiden Enden der Strecke wurden die Weichen zur jeweiligen Hauptbahn entfernt, damit keine Touristen-Draisinen auf die in Betrieb befindlichen Strecken auffahren. Die Oberleitung existiert größtenteils noch, ist aber seit der Stilllegung stromlos.[3]
Zukunft
Der Museumsbahnverein engagiert sich über den Museums- und Draisinenbetrieb hinaus auch für eine Wiederinbetriebnahme der Dellenbahn für den planmäßigen Zugbetrieb.[5] So konnte auf Initiative des Vereins 2008 die Streckenunterbrechung für den Neubau der Autobahn E 4 südwestlich von Hudiksvall verhindert werden.[6]
Weblinks
- DELLENBANAN. Järnvägsföreningen Dellenbanans Vänner (schwedisch).
Einzelnachweise
- Hudiksvall–Ljusdal. Bandel 148, SJ-distrikt IV. In: banvakt.se. Abgerufen am 13. August 2019 (schwedisch).
(Hudiksvall) – (Ljusdal). In: historiskt.nu. Abgerufen am 6. Oktober 2019. - Hafenbahn Hybo. In: bangardar.se. 1916, abgerufen am 6. Oktober 2019 (schwedisch).
- Ljusdal–Hudiksvall. Beskrivning. In: järnväg.net. Abgerufen am 6. Oktober 2019 (schwedisch).
- Rolf Sten: Snabbfakta om statsbanan Ljusdal–Hudiksvall (Dellenbanan). In: historiskt.nu. 29. Oktober 2002, abgerufen am 3. Oktober 2019 (schwedisch).
- Dellenbanan skapar utveckling i Hälsingland. (PDF) Argumentsamling för ett bevarande och upprustande av Dellenbanan. Järnvägsföreningen Dellenbanans Vänner, 12. September 2014, abgerufen am 19. September 2019 (schwedisch).
- Viadukten under E4 är förberedd för tågtrafik. Järnvägsföreningen Dellenbanans Vänner, abgerufen am 19. September 2019 (schwedisch).