Baha ad-Din Ahmad Faradsch
Baha ad-Din Ahmad Faradsch, auch Baha al-Din, Bahauldin bzw. Bahauddin Ahmed Faraj ist ein ehemaliger kurdischer Politiker im Irak.
Im Rahmen der Nationalen Progressiven Front wurde Baha ad-Din 1980 in die irakische Nationalversammlung gewählt. Von 1980 bis 1989 war er stellvertretender Sprecher der Nationalversammlung und somit Stellvertreter der Parlamentspräsidenten Naim al-Haddad (1980–1984) bzw. Saadun Hammadi (1985–1989).[1]
Als Nachfolger von Ahmad an-Naqschbandi übernahm Baha ad-Din nach Ende des Irakisch-Iranischen Krieges 1989 den Vorsitz des Legislativrats (Regionalparlament) in der von der irakischen Regierung eingerichteten Kurdischen Autonomen Region.[2] Er blieb im Amt, bis die irakische Regierung infolge ihrer Niederlage im Kuwait-Krieg 1991 auch die Kontrolle über den Großteil der Kurden-Region an regierungsfeindliche Rebellen verlor.[3] Während der Eroberung Iraks durch die US-Alliierten 2003 soll Baha ad-Din jedoch (ebenso wie der ehemalige Regionalregierungschef Dschafar Abd al-Karim Barzandschi) zunächst Zuflucht in den von Rebellen kontrollierten Gebieten gefunden haben.[4]
Einzelnachweise
- National Assembly of the Republic of Iraq: The terms of the National Assembly and their Presidium (Memento vom 4. November 2001 im Internet Archive) (Sessions of the National Assembly)
- Universität Tel Aviv: Middle East Contemporary Survey, Vol. XIII 1989, Seite 397. Holmes & Meier, New York 1991
- The New York Times vom 14. April 1991: After the war - Iraq Trying to Persuade Refugees to Return
- KurdishMedia.com vom 25. April 2003: Has south Kurdistan become a sanctuary for former Baathists war criminals? Kurdish stories No. 17