Badischer 133d
In die Gruppe 133d reihte die Großherzoglich Badische Staatseisenbahn von 1903 bis 1905 einen Versuchstriebwagen mit Akkumulatorenantrieb ein.
Gruppe 133d | |
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Nummerierung: | Nr. 6607 |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | Waggonfabrik Rastatt, Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Nürnberg |
Baujahr(e): | 1903 |
Achsformel: | (A1)(1A) |
Höchstgeschwindigkeit: | 50 km/h |
Installierte Leistung: | 36,8 kW |
Reichweite: | 40 Kilometer |
Kapazität: | 225 Ah |
Treibraddurchmesser: | 1000 mm |
Fahrbatterie: | 156 Zellen, Bleiakkumulator |
Sitzplätze: | 112 |
Klassen: | 3. |
Geschichte
Zur Erprobung des Antriebes von Triebwagen mit Akkumulatoren baute die Badische Staatsbahn einen vierachsigen Personenwagen der Waggonfabrik Rastatt um. Die elektrische Ausrüstung lieferte die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft aus Nürnberg. Die Erprobung erfolgte auf den Strecken Stahringen-Überlingen und Radolfzell-Stockach. Nach dem Ende der Testphase erfolgte der Rückbau zu einem Personenwagen der Gattung BCCi mit der Nummer 6607 und der Gruppe 93a.
Konstruktive Merkmale
Der Triebwagen besaß einen herkömmlichen Wagen-Kastenrahmen aus Längs- und Querträger aus U-Profilen. Der Wagenkasten selbst war eine Holzkonstruktion mit Stahlblechbeplankung. Die Übergänge an den Wagenenden waren geschlossen. Eine der Endbühnen war zum geschlossenen Steuerabteil umgebaut worden. Jede Wagenseite besaß sechs Einstiege mit Einfachschlagtüren.
Das Fahrzeug verfügte über zwei Drehgestelle mit Außenrahmen. Die Federung erfolgte mittels Blattfedern über den Achslagern.
Die Batterien waren in den aufklappbaren Sitzbänken untergebracht. Der Bleiakkumulator hatte 156 Zellen und war bei Fahrbetrieb in Reihe geschaltet. Die Betriebsspannung betrug 290 Volt. Das Gewicht der Akkumulatoren machte 37 % der Gesamtmasse aus. Zur Belüftung dienten 18 Schlitze an jeder Wagenseite.
Die zwei eigenbelüfteten Reihenschlussmotoren übertrugen ihre Kraft mittels eines Zahnradgetriebes auf die Achsenden.
Literatur
- Hermann Lohr, Georg Thielmann: Lokomotiv-Archiv Baden. transpress, Berlin 1988, ISBN 3-344-00210-4.