Bürgermeisterhaus (Herford)
Das Bürgermeisterhaus oder Crüwell-Haus ist ein unter Denkmalschutz stehendes gotisches Wohnhaus in Herford.
Geschichte und Beschreibung
Das mehrgeschossige Steinhaus an der Höckerstraße 4 wurde 1538 für den Bürgermeister der Herforder Neustadt, Heinrich Crüwell, erbaut. An der Westseite befindet sich ein gotischer Stufengiebel mit Spitzbögen, Maßwerk und Fialen. Als Vorbild dienten die seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandenen Fialengiebel in Münster (z. B. Prinzipalmarkt 11)[1] und das um 1530 erbaute Crüwellhaus in Bielefeld.
Über den Fenstern im ersten Stock befindet sich eine Inschrift. Sie lautet übersetzt: Gott zum Lobe, der Stadt Herford zur Ehre und zum Nutzen der Menschen gebaut im Jahre des Herrn 1538.
Seit 1981 steht das Bürgermeisterhaus unter Denkmalschutz.[2]
Literatur
- Georg Dehio (Hrsg.): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen, II. Westfalen, 2., überarb. Aufl., Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, S. 436.
- Albert Ludorff: Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen, Bd. 24: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Herford, Münster i.W. 1908, S. 55.
Weblinks
Einzelnachweise
- Vgl. Karl E. Mummenhoff: Profanbauten des westfälischen Herrenstandes. In: Der Raum Westfalen, Band IV/2, Münster 1965, Seite 238–39. Mummenhoff bezeichnet die in Bielefeld, Herford und Lemgo entstandenen Nachfolgebauten, zu denen auch das Herforder Bürgermeisterhaus gehört, als Kopien der münsterischen Sondergruppe der "jüngeren Fialengiebel". Die erheblich früher entstandene Fassade des münsteraner Rathauses scheidet somit als unmittelbares Vorbild aus.
- Liste der Baudenkmäler der Stadt Herford (PDF; 78 kB)