Bürger für Frankfurt
Bürger für Frankfurt BFF ist eine Wählervereinigung, die bei Kommunalwahlen in Frankfurt am Main antritt. Während sie sich als Teil des bürgerlichen Spektrums sieht, wird sie in der Öffentlichkeit als rechtspopulistisch wahrgenommen.[1][2] Ein früherer Vorsitzender kandidiert bei den Kommunalwahlen 2021 als Spitzenkandidat der AfD, ein Fraktionsmitglied ist als Vertreter der AfD Mitglied im ehrenamtlichen Magistrat.[3]
Bürger für Frankfurt | |
---|---|
Basisdaten | |
Art | Kommunale Wählervereinigung |
Verbreitung | Stadt Frankfurt am Main |
Gründungsdatum | 1994 |
Vorsitzender | Mathias Mund |
Adressen | |
Adresse | 60388 Frankfurt am Main |
Website | www.bff-frankfurt.de |
Geschichte
Der Verein Bürger für Frankfurt BFF wurde 1994 gegründet und konnte 2001 mit Wolfgang Hübner ein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung gewinnen. Von 2006 bis 2011 war die Wählergruppe mit drei Abgeordneten vertreten.[3] Eine zeitweilige Beteiligung der Fraktion an den Freien Wähler Hessen, als Freie Wähler im Römer, wurde 2015 aufgrund politischer Differenzen durch die Freien Wähler beendet, woraufhin sich die Fraktion in BFF im Römer umbenannte.[4] Der Grund für den Ausschluss der BFF aus dem FWG-Landesverband war gemäß Landesverband „die zunehmend nach rechts tendierende politische Ausrichtung“.[5]
Bei den Kommunalwahlen 2016 erreichte die Liste Bürger für Frankfurt BFF mit 2,7 % der Stimmen 3 Sitze. Für die weiteren Wahlergebnisse siehe Politik in Frankfurt am Main#Stadtverordnetenversammlung.
Die Wählervereinigung beansprucht die Rekonstruktion der Neuen Frankfurter Altstadt als eigenen politischen Erfolg. Sie gehe auf einen im August 2005 vom Stadtverordneten der Freien Wähler im Römer, Wolfgang Hübner, gestellten Antrag in der Stadtverordnetenversammlung zurück. Das Projekt wurde 2007 von der großen Mehrheit der Stadtverordneten beschlossen; dem Beschluss vorangegangen waren ein städtebaulicher Wettbewerb und ein vom damaligen Viererbündnis aus CDU, SPD, FDP und Grünen eingesetzter Sonderausschuß der Stadtverordneten.[6]
Einzelnachweise
- Claus-Jürgen Göpfert: Rechtspopulisten empfehlen Volker Stein, in: Frankfurter Rundschau vom 30. Januar 2018
- Tobias Rösmann: Sieben rechts der CDU, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. November 2015
- Florian Leclerc: Frankfurt: BFF wollen Mandate verdoppeln. In: fr.de. 14. Januar 2021, abgerufen am 11. Februar 2021.
- Bürger Für Frankfurt (BFF) im Römer statt Freie Wähler. 16. April 2015, abgerufen am 11. Februar 2021.
- Bürger für Frankfurt unter W. Hübner wurden aus dem hessischen Landesverbandes der FREIEN WÄHLER ausgeschlossen. Abgerufen am 11. Februar 2021.
- Matthias Alexander: Sonderausschuß zur Altstadt. Viele Wünsche und manche Bedenken. In: faz.net, 8. Dezember 2005.