Bönninghausen (deutsch-baltisches Adelsgeschlecht)
Die Herren von Bönninghausen (auch: Bön(n)ingshausen) waren ein ursprünglich aus Westfalen stammendes, später in Livland ansässiges Adelsgeschlecht.
Geschichte
Das Geschlecht kam aus Westfalen nach Riga, wo es in den Rat gelangte. Bereits 1497 erscheint ein Carsten Bonynkhusen, der von 1505 bis 1509 Kämmerer war und noch 1520 lebte. Peter Böninghausen war von 1542 bis 1554 Ratsherr. Ein von Bönninghausen war Grenzvogt in Livland und starb 1597. Sein Sohn Johann von Bönninghausen war erst in preußischen, dann in kaiserlichen und schließlich in holländisch-ostindischen Diensten. Nachdem er nach Livland zurückgekehrt war, wurde er als schwedischer Leutnant der Artillerie „mit Beibehalt des Wappens seiner Voreltern“ am 10. September 1649 in den Schwedischen Adelsstand ohne Introduction erhoben. Johann war mit Elisabeth von Uexküll verheiratet, die noch 1662 lebte. Das Ehepaar scheint kinderlos geblieben zu sein.
Wappen
Blasonierung: Silber über Blau geteilt, oben ein wachsender goldener Löwe, unten drei goldene Flügel nebeneinander, die Sachsen nach rechts gekehrt. Auf dem gold-silber gewulsteten Helm ein wachsender goldener Löwe. Die Helmdecken sind gold-silber.[1]
Siebmacher gibt abweichend an, dass der Schild Silber über Rot geteilt und die Helmdecken gold-rot-silber sind.[2]
Literatur
- Maximilian Gritzner: Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 11. Abt., T. 2: Der Adel der russischen Ostseeprovinzen, Teil 2: Der Nichtimmatrikulierte Adel, Nürnberg 1901, S. 10 und Tafel 10 (Digitalisat der SUB Göttingen).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 16 (Digitalisat); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 39 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Spießen (1901–1903), S. 16.
- Gritzner (1901), S. 10.