Azara (Pflanzengattung)
Die Azara sind eine Pflanzengattung in der Familie der Weidengewächse (Salicaceae). Die etwa zehn Arten sind in den gemäßigten bis subtropischen Gebieten Südamerikas heimisch.
Azara | ||||||||||||
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Azara petiolaris | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Azara | ||||||||||||
Ruiz & Pav. |
Beschreibung
Bei Azara-Arten es handelt sich um immergrüne Bäume und Sträucher, die Wuchshöhen zwischen 1 und 8 Meter erreichen. Die je nach Art wechselständig oder gegenständig angeordneten, einfachen Laubblätter sind zwischen 1 und 9 cm lang und zwischen 0,5 und 5 cm breit. Bei einigen Arten erscheinen die Blätter gegenständig, dieser täuschende Eindruck wird durch eine Verdickung des Nebenblattes hervorgerufen.
Die Blütezeit liegt im Frühjahr. Die kleinen, kräftig duftenden Blüten sind vier- oder fünfzählig. Die vier oder fünf Kelchblätter sind gelb bis grünlich. Die Blüten weisen keine Kronblätter auf. Die langen, oftmals leuchtend roten Staubblätter sind auffällig. Es werden bei Reife rote bis schwarze Beeren mit Durchmessern von 3 bis 10 mm gebildet.
Systematik
Die Gattung Azara wurde 1794 durch Hipólito Ruiz López und José Antonio Pavón y Jiménez in Florae Peruvianae, et Chilensis Prodromus, S. 79, Tafel 36 aufgestellt. Als Lectotypusart wurde 1953 Azara serrata Ruiz & Pav. durch Hermann Otto Sleumer in Lilloa, Volume 26, S. 28 festgelegt.[1] Der Gattungsname Azara ehrt den spanischen Diplomaten und Kunstmäzen José Nicolás de Azara (1730–1804).[2] Ein Synonym für Azara Ruiz et Pav. ist Arechavaletaia Speg.[3]
Die Gattung Azara gehört zur Familie der Salicaceae. Die Gattung Azara wurde in die ehemaligen Familie der Flacourtiaceae eingeordnet[4].[3]
In der Gattung Azara gibt es etwa zehn Arten:[3]
- Azara alpina Poepp. & Endl.: Chile und Argentinien.[5]
- Azara celastrina D.Don: Zentrales Chile.[5]
- Azara dentata Ruiz & Pav.: Zentrales und südlich-zentrales Chile.[5]
- Azara integrifolia Ruiz & Pav.: Zentrales und südliches Chile.[5]
- Azara lanceolata Hook.f.: Chile und südliches Argentinien.[5]
- Azara microphylla Hook.f.: Mit fächerförmigen Zweigen und kleinen, dunkel glänzenden Blättern. Zentrales und südliches Chile bis südliches Argentinien.[5]
- Azara petiolaris (D.Don) I.M.Johnst.: Mit glatten ovalen Blättern. Zentrales Chile.[5]
- Azara salicifolia Griseb.: Südöstliches Bolivien bis nordöstliches Argentinien.[5]
- Azara serrata Ruiz & Pav.: Zentrales und südliches Chile.[5]
- Azara uruguayensis (Speg.) Sleumer: Südöstliches und südliches Brasilien bis Uruguay.[5]
Einzelnachweise
- Azara bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
- Azara im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- Robert Zander: Zander. Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg. von Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold. 17. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3573-6
- Datenblatt Azara bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
Weblinks
- Karl Reiche: Estudios críticos de la Flora de Chile, Tomo Primero, Part 2, 1896: Azara, S. 129–135 - eingescannt bei efloras. (span.; PDF-Datei; 988 kB)