Ax Genrich
Biografie
Er startete in den 1960er Jahren mit Skiffle und den Rockin’ Chairs, einer Beatgruppe. Nach seinem Ausstieg begann er 1967 ein Studium und spielte nebenbei in diversen Underground Bands. So lernte er die Band Agitation Free kennen, bei der er 1970 drei Monate lang die Gitarre spielte.[1] Dort und auch schon vorher entwickelte er seinen Stil der Improvisation.
Mitte 1970 stieg er bei der Gruppe Guru Guru ein.[2] Zusammen mit seinen Bandkollegen, Uli Trepte und Mani Neumeier, feierte Genrich Anfang der 1970er Jahre einige Erfolge. Nicht zuletzt aufgrund dieser Zeit gilt Guru Guru auch heute noch als einer der herausragenden Vertreter des sogenannten Krautrock.
1974 verließ Genrich Guru Guru. 1975 erschien seine erste Solo-LP Highdelberg unter Mitwirkung einiger bekannter Krautrocker (Hellmut Hattler, Jan Fride und Peter Wolbrandt von Kraan, Mani Neumeier, Dieter Moebius, Hans-Joachim Roedelius, Conny Plank).[3]
Anfang der 1980er Jahre gründete er das Trio RIF, punkige Rockmusik mit deutschen Texten und veröffentlichte die Transmitter Kassette Realität, nix bla bla.[2] Später wurde daraus eine bearbeitete CD mit Hilfe von Michael Tandler. In den 1990er Jahren veröffentlichte er die Soloalben Psychedelic Guitar und Wave Cut bei ATM Records. 2003 gründete er mit Mani Neumeier und Dave Schmidt Psychedelic Monsterjam.[4] Aus der Zeit gibt es zwei Live-CDs bei Sunhair Records. Gleichzeitig spielte Ax Gitarre bei diversen Coverbands. In den Jahren 2007 und 2008 spielte er vereinzelt bei Auftritten von Zone Six mit, unter anderem 2007 beim Psychedelic Network Festival und 2008 beim Roadburn Festival. Im Februar 2009 erschien eine CD mit Stücken von verschiedenen Liveauftritten aus den 1990er-Jahren, Ax Genrich Spontaneous Combustion auf dem Sunhair Label und die Compilation Axymoron bei Sireena Records. Im September 2009 spielte er mit Mani Neumeier, Guy Segers und Mario Engelter die CD und LP Psy Valley Hill ein, welche 2010 unter Gurumaniax bei Bureau b. erscheint.
Zurzeit ist er mit seiner Band "Ax Genrich & Band" unterwegs. Neue CDs sind erhältlich unter Ax Genrich & Band, live at the Finkenbach Festival A Trip to Paradise, Ax Genrich & Band Fretboard Jungle (CD & LP), Ax Genrich & Band "In a world of Dinosaurs", Ax Genrich & Band "Out of the Desert" (CD & LP) Die LP erscheint bei Clostridium Records. Es gibt auch die Ax & Sunhair CD & LP, welche auf dem Sunhair Label erscheint
Ax Genrich & Band bestand aus Ax Genrich an der Gitarre, mit Mario Fadani am Bass und Steff Bollack am Schlagzeug. Als Gäste waren Mani Neumeier, Roland Schaeffer und Matz Kraus dabei. Bei "Out of the Desert" änderte sich die Besetzung: Ax Genrich, Gitarre, Edgar Türk, Bass, André Peiter, Drums, Uli Faust, Percussion. Im Augenblick besteht die Band aus Ax Genrich, Gitarre, Edgar Türk, Bass und Axel "Aggy" Spreitzer, Drums. Eine neue LP ist geplant "The Melting Butter Sessions". Wie "Out of the Desert", wird die auch im Rama Studio in Mannheim aufgenommen.
2018 stand Ax Genrich erneut mit Guru Guru auf der Bühne. Auf dem Finkenbach-Festival spielte er mit der Band anlässlich deren 50-jährigen Bühnenjubiläums den "LSD-Marsch".[5]
Diskografie
Mit Guru Guru:
- UFO – LP, 1970
- Hinten – LP, 1971
- Känguru – LP, 1972
- Guru Guru – LP, 1973
- Don’t Call Us, We Call You – LP, 1973
- " Electric Cats" - als Gast, zusammen mit Helmut Hattler und Werner Goos. - CD + Vinyl, 2013
Solo:
- Highdelberg – LP, 1975
- Psychedelic Guitar – CD, 1994
- Wave Cut – CD, 1995
- Spontaneous Combustion – CD, 2009
Neumeier, Genrich, Schmidt (performing early Guru Guru):
- Psychedelic Monsterjam – CD, 2003
- The Intergalactic Travel Agency – CD, 2005
Ax Genrich & Band
- A Trip to Paradise – CD 2011
- Fretboard Jungle – CD + Vinyl 2012
- In a World of Dinosaurs – CD 2014
- Out of the Desert – CD + Vinyl 2018/ 2019
Gurumaniax
- "Psy Valley Hill" - CD + Vinyl 2010
Ax & Sunhair
- "Spiral spacekraut trip" - CD + Vinyl 2019
Einzelnachweise
- Lutz Ulbrich: Lüül. Ein Musikerleben zwischen Agitation Free, Ashra, Nico, der Neuen Deutschen Welle und den 17 Hippies. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, ISBN 3-89602-696-8.
- Klemen Breznikar: Guru Guru interview with Ax Genrich. In: It's Pychedelic Baby Magazine. 30. September 2012, abgerufen am 14. November 2019 (englisch).
- Highdelberg. In: Discogs. Abgerufen am 14. November 2019.
- Horst Porkert: Willkommen im psychedelischen Monsterjam. In: Eclipsed. Band 64, Juli 2004 (sulabassana.de).
- Harald Berlinghof: Das "Finki" ist immer noch faszinierend. In: Rhein-Neckar-Zeitung. 13. August 2018 (rnz.de).
Literatur
- Ax Genrich / Hrsg. Marc Debus: Ein Leben zwischen Skiffle und Krautrock Schreibstark-Verlag, Neu-Anspach 2020, Taschenbuch ISBN 978-3-946922-62-9, E-Book ISBN 978-3-946922-63-6.
Weblinks
- Ax Genrich bei Discogs
- Musiker bei Agitation Free
- Neumeier, Genrich, Schmidt ª The Psychedelic Monsterjam