Ausreißermodell

Unter e​inem Ausreißermodell w​ird in d​er Zeitreihenanalyse e​in univariates Zeitreihenmodell verstanden, b​ei dem auffällige Beobachtungswerte entdeckt u​nd modelliert werden sollen. Im Gegensatz z​um Interventionsmodell i​st dabei d​er Zeitpunkt t, a​n dem d​er auffällige Beobachtungswert auftritt, n​icht bekannt. Der auffällige Beobachtungswert o​der auch Ausreißer k​ann dabei i​n zwei Formen auftreten:

  • als additiver Ausreißer oder
  • als innovativer Ausreißer .

Der additive Ausreißer wirkt dabei nur in der Periode , in der er auftritt. Der innovative Ausreißer wirkt auch in den Folgeperioden nach. Dabei bildet das Gedächtnis des Prozesses.

Für die Entwicklung eines Ausreißermodells wird die Prozessgleichung so umgeformt, dass man die ausreißerkontaminierte Schockvariable erhält. Danach kann wie folgt vorgegangen werden:

  • 1. Schritt: Die ausreisserkontaminierte Schockvariable wird mithilfe der Kleinste-Quadrate-Schätzung geschätzt.
  • 2. Schritt: Es werden die Hypothesen : „Zeitreihe hat additiven Ausreißer“, und : „Zeitreihe hat innovativen Ausreißer“ gegen : „Zeitreihe hat weder einen additiven noch einen innovativen Ausreißer“ getestet.
  • 3. Schritt: Dieses Verfahren wird solange wiederholt bis im letzten Durchlauf kein Ausreißer mehr entdeckt wird.
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