Augustabad
Das Kaiserin-Augusta-Bad, kurz Augustabad, war ein Frauenbad im Bäderviertel von Baden-Baden. Es wurde als Gegenstück des Friedrichsbads geplant und für die ausschließliche Benutzung durch Frauen entworfen. Der Bau des Bades, dessen Name an die deutsche Kaiserin Augusta erinnert, erfolgte von 1890 bis 1893. Eine Ursache für den Bau war das Glücksspielverbot im gesamten Deutschen Reich ab 1872, das zu einer Neuausrichtung der „Glücksspielstadt“ Baden-Baden mit Fokus auf Kur- und Heilbäder führte. Die Pläne für den schwierigen dreieckigen Bauplatz zwischen dem unmittelbar benachbarten Friedrichsbad, dem Kloster vom Heiligen Grab und der Zähringerstraße erstellte der Architekt Josef Durm als Leiter der großherzoglich badischen Baudirektion.
In den 1930er Jahren war das Augustabad baufällig geworden, und man dachte über einen Abriss nach. Dieser erfolgte aber erst 1962. Zu dieser Zeit fielen gleich mehrere historische Gebäude des Bäderviertels einem Abriss zum Opfer. Heute ist das Grundstück zum Teil mit der Friedrichsbad-Terrasse überbaut, die neben Parkplätzen auch die römischen Badruinen birgt. Eine Figur aus der Fassade des Augustabads erinnert an dessen frühere Position.[1][2]
Der Name Augustabad ging auf das in der Nähe neu erbaute Kurmittelhaus über, das in den 1980er-Jahren zur Caracalla-Therme umgebaut wurde.
Literatur
- Ulrich Coenen: Baden in Baden-Baden. Von den römischen Anlagen zur modernen Caracallatherme. In: Die Ortenau, Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden, Band 81 (2001), S. 189–228. (Digitalisat)
- Ulrich Coenen: Von Aquae bis Baden-Baden. Die Baugeschichte der Stadt und ihr Beitrag zur Entwicklung der Kurarchitektur. Verlagshaus Mainz, Aachen 2008, ISBN 3-8107-0023-1, S. 436–449.
Einzelnachweise
- baden-baden.de: Historische Sehenswürdigkeiten: Bäderviertel. Abgerufen am 20. Januar 2018.
- stadtwiki-baden-baden.de: Augustabad - Stadtwiki Baden-Baden. Abgerufen am 20. Januar 2018.