August Hermann Kreyssig

August Hermann Kreyssig (* 3. August 1811 i​n Annaberg, Erzgebirge; † 1889 i​n Niederlößnitz) w​ar ein deutscher Pfarrer.

Leben

Kreyssigs Vater Johann Gottlieb Kreyßig w​ar Rektor d​es Lyzeums Annaberg u​nd später Gymnasialprofessor a​n der Fürstenschule St. Afra i​n Meißen.[1] Kreyssig selbst besuchte dieses Gymnasium (1823–1829). Nach d​em Abitur studierte e​r an d​er Universität Leipzig Evangelische Theologie. Er bestand 1832 d​as Examen u​nd wurde z​um Dr. phil. promoviert. Sein älterer Bruder Carl Justus Wilhelm Kreyssig w​ar 1825 a​ls Jurastudent (und späterer Forstrentamtmann) i​m Corps Lusatia Leipzig a​ktiv gewesen.[2] Sein Onkel w​ar Carl Traugott Kreyßig, d​er als Jurist i​n Chemnitz u​nd Dresden wirkte. Als Renonce a​lter Art k​am August Hermann Kreyssig ebenfalls z​u Lusatia. Auf i​hrem 40. Stiftungsfest (1847) w​urde er recipiert.[3][4] Seit 1840 wirkte e​r als Pastor i​n Beicha b​ei Lommatzsch. Er w​ar Mitglied d​er Gesellschaft für Sächsische Kirchengeschichte. Insbesondere bearbeitete u​nd veröffentlichte e​r die Biographien d​er St.-Afra-Absolventen a​b 1543 u​nd der s​eit der Reformation i​n Sachsen tätigen evangelisch-lutherischen Geistlichen. 1884 emeritiert, l​ebte er i​n Kötzschenbroda u​nd zuletzt i​n Niederlößnitz.[5] Das Standardwerk über d​ie Pfarrer d​er sächsischen Landeskirche führte s​ein Sohn Paul Hermann Kreyssig (1851–1910) fort.[6]

Werke

  • mit Hermann August Friedrich: Leben des zweiten Professors an St. Afra zu Meißen, Dr. Johann Gottlieb Kreyssig. Meißen 1854.
  • Afraner-Album : Verzeichniss sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Meissen von 1543 bis 1875, 8422 an der Zahl [Hauptbd.]. Meißen 1876.
  • Album der evangelisch-lutherischen Geistlichen im Koenigreiche Sachsen von der Reformationszeit bis zur Gegenwart. Nach den alphabetisch geordneten Parochieen zusammengestellt, Rammingsche Buchdruckerei, Dresden 1883 (Link zum Digitalisat)
  • Album der evangelisch-lutherischen Geistlichen im Königreiche Sachsen von der Reformationszeit bis zur Gegenwart: Nach den alphabetisch geordneten Parochieen zusammengestellt von August Hermann Kreyssig. Bearbeitet von Paul Hermann Kreyssig und Otto Eduard Wilsdorf, 2. Auflage, Raab-Verlag, Crimmitschau 1898 (Digitalisat in der Bayerischen Staatsbibliothek in München)

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. August Hermann Kreyssig, Hermann August Friedrich: Leben des zweiten Professors an St. Afra zu Meißen, Dr. Johann Gottlieb Kreyssig. Meißen 1854; Heinrich Julius Kämmel: Kreyßig, Johann Gottlieb. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 17, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 157 f.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 3/219.
  3. Kösener Korpslisten 1960, 3/373
  4. Erich Bauer: Geschichte des Corps Lusatia zu Leipzig 1807–1932. Zeulenroda 1932, S. 246
  5. Daten zum Lebenslauf im Afraner-Album und im Archiv des Corps Lusatia Leipzig
  6. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.