August Hermann Francke (Klavierbauer)

August Hermann Francke († 1882) w​ar ein deutscher Klavierbauer u​nd Unternehmer. Am 16. September 1865 gründete e​r die Firma Francke, A.H. Pianofortefabrik i​n Leipzig.

Pianino mit Jankó-Klaviatur von A. H. Francke im Ringve-Museum

Anfänglich baute er unter Mithilfe seines Vaters, Ernst Francke, ausschließlich Pianinos. 1871 fertigten ca. 60 Mitarbeiter 450 Pianinos im Wert von knapp 110.000 Talern. Am 1. Oktober 1871 trat sein Bruder Theophil Francke der Firma bei. Nach dem Tode August Hermanns 1882 und des Vaters, Ernst Francke, 1885 wurde dieser Alleininhaber der Firma. 1889 beschäftigte die Firma mehr als 70 Mitarbeiter. Paul Francke, Sohn von Theophil Francke, erhielt zum 28. Juli 1899 Prokura. Ab November 1907 waren er und sein Bruder, Hermann Francke, Teilhaber der Firma. Ab 1908, nach dem Tode ihres Vaters, Theophil Francke, leiteten sie die Firma gemeinsam und gründeten im Juli 1912 eine Filialfabrik und Zweigniederlassung in Freiberg/Sachsen. Diese wurde im Mai 1926 wieder geschlossen. Kaufmann Franz Ferdinand Nödl erhielt im Januar 1917 Prokura. Diese erlosch im Februar 1928 wieder. Anfang April 1930 stellte die Firma die Zahlungen ein, ihrem Gesuch um Liquidität wurde zugestimmt. Kurze Zeit später scheint die Firma gelöscht worden zu sein, da sie danach nicht mehr erwähnt wurde.

August Hermann Francke gilt als Erfinder des gewölbten Resonanzbodens. Franz Liszt äußerte sich 1879 anerkennend über die Pedalinstrumente.

Auf der Musikausstellung Bologna 1888 wurde ein Pianino mit Jankó-Klaviatur ausgestellt, welche durch von A. H. Francke eingeführt wurde. Am 25. September 1888 brachte die Firma eine Einrichtung zum Abheben des Dämpfers bei Flügeln mit Jankó-Klaviatur heraus.[1]

Geschichte d​es Klavierbaus. Abgerufen a​m 1. Dezember 2013.

Einzelnachweise

  1. Pianoatlas der Hersteller
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