August Christian von Witzendorff

August Christian v​on Witzendorff (* 27. Juli 1704 i​n Lübeck; † 13. Mai 1763 ebenda) w​ar ein deutscher Jurist, Hofrichter i​m Herzogtum Sachsen-Lauenburg u​nd Domdekan i​m Hochstift Lübeck.

Leben

August Christian von Witzendorff entstammte dem lüneburgischen Patriziergeschlecht von Witzendorff und war ein Sohn des Lübecker Domdekans Dietrich Wilhelm von Witzendorff. Schon im Alter von 7 Jahren erhielt er 1711 seine Domherrenstelle, die vorher Detlev Christian von Brockdorff (Sohn von Christian von Brockdorff, gefallen 5. Juli 1711 bei Douai) innehatte. Wie die meisten der protestantischen Domherren studierte er Rechtswissenschaft.

1743 wurde er königlich britischer und herzoglich braunschweig-lüneburgischer Landrat sowie Oberhauptmann in Lauenburg. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Hofrichter in Ratzeburg ernannt und Präsident des Lauenburger Gerichtshofes sowie Kammerjunker.[1] Am 3. September 1756 wählte ihn das Lübecker Domkapitel zum Dekan.

Er erwarb 1730 Thurow, h​eute Ortsteil v​on Roggendorf (Mecklenburg), d​as damals z​u Sachsen-Lauenburg gehörte. Ab 1751 w​ar er a​uch Herr d​er lüneburgischen Güter Kaltenmoor, Hagen (heute Neu Hagen) u​nd Göxe.

Am 2. Juli 1740 heiratete e​r in Lübeck Elisabeth Sophia Maria v​on Petersdorff († 11. April 1781 i​n Lübeck).[2] Ihr a​m 28. Februar 1747 geborener Sohn Adolf Friedrich w​urde der letzte Dompropst i​m Hochstift Lübeck.

Auszeichnungen

Literatur

  • Wolfgang Prange: Bischof und Domkapitel zu Lübeck: Hochstift, Fürstentum und Landesteil 1160–1937. Schmidt-Römhild, Lübeck 2014, ISBN 978-3-7950-5215-7, S. 405, Nr. 327

Einzelnachweise

  1. Witzendorff, Wizendorff. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 57, Leipzig 1748, Sp. 1992–1995.
  2. Wolf Lüdeke von Weltzien: Die von Pedderstorff. 1624 bis 1778 in Mecklenburg. Schörle, Nagold 1989, S. 229.
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