August Boeckh (Mediziner)
Ernst Martin August Boeckh (* 5. Februar 1859 in Potsdam; † 11. April 1942 in Berlin[1][2]) war ein deutscher Sanitätsoffizier.
Leben
August Boeckh war ein Sohn des Regierungsassessors Richard Boeckh[3] und Isabelle Charlotte Wilhelmine von Tzschoppe (1829–1902).[2] Sein Großvater war der bekannte Philologe August Boeckh.
Wie Ernst Krause und Paul Dammann studierte er vom 20. November 1878 bis 30. September 1882 an der Medizinisch-Chirurgischen Akademie für das Militär in Berlin. 1878 wurde er Mitglied des Pépinière-Corps Franconia.[4] Am 7. August 1882 wurde er an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin zum Dr. med. promoviert.[5][6]
Am 26. Januar 1884 wurde er zum Assistenzarzt II. Klasse befördert, wurde Anfang 1887 beim Feldartillerie-Regiment 14 zum Assistenzarzt I. Klasse.[7] Im August 1889 ging er von hier als Stabs- und Bataillonsarzt zum 2. Bataillon des Infanterie-Regiments 115.[8] 1902 erhielt er als Oberstabsarzt und Regimentsarzt des Garde-Füsilier-Regiments (Berlin) den Roten Adlerorden 4. Klasse[9] und 1911 die 3. Klasse mit der Schleife des Ordens.[10] Er wurde als Generaloberarzt (Beförderung am 18. Mai 1905)[11] Divisionsarzt der 21. Division in Frankfurt am Main. Am 9. August 1910 wurde er zum Obergeneralarzt befördert und war Korpsarzt des XVI. Armee-Korps in Metz.[12] 1914 erhielt er in dieser Position den Königlichen Kronen-Orden 2. Klasse[13] und 1915 den Bayerischen Militärverdienstorden zweiter Klasse verliehen.[14]
Ab 17. September 1887 war er mit Marie Emilie Widmann (1866–1947) verheiratet. Sie hatten u. a. folgende Kinder[15]:
- Karl August Rudolph Georg Matthäus (1893–1990), später Oberstarzt
- Dorothea Henriette Emilie (1899–1993)
Einzelnachweise
- Grab von Richard Boeckh in Berlin-Charlottenburg (Deutschland)
- Sterbeurkunde von Ernst Martin August Boeckh im Landesarchiv Berlin.
- Paul Wätzold: Stammliste der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen: Im Auftrage der Medizinal-Abteilung des Königl. Kriegsministeriums unter Benutzung amtlicher Quellen. Springer-Verlag, 1910, ISBN 978-3-662-34483-5, S. 234 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Kösener Corpslisten 1960, 60/144
- August Boeckh: Ueber Bleilähmung. Haack, Berlin 1882; zugleich: Dissertation: Universität Berlin, 1882
- Catalogue des dissertations et écrits académiques provenant des écanges avec les universités étrangères et réçus par la Bibliothèque nationale. C. Klincksieck, 1884, S. 9 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Deutsche militärärztliche Zeitschrift. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, 1887, S. 10 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Deutsche militärärztliche Zeitschrift: Vierteljährliche Mitteilungen aus dem Gebiet des Militär-Sanitäts- und Versorgungswesens. ... . I.-49. Jahrgang. [1872-1920.] E. S. Mittler & Sohn, 1889, S. 102 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Deutsche militärärztliche Zeitschrift: Vierteljährliche Mitteilungen aus dem Gebiet des Militär-Sanitäts- und Versorgungswesens. ... . I.-49. Jahrgang. [1872-1920.] E. S. Mittler & Sohn, 1902, S. 7 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Guido von Frobel: Militär-Wochenblatt ... E.S. Mittler und Sohn., 1911, S. 2037 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Kriegsministerium: Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII.: Koeniglich Wuerttembergischen Armeekorps. E. S. Mittler., 1908, S. 105 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Deutsche Rangliste umfassend das gesamte aktive Offizierkorps (einschließlich der Sanitäts- und Veterinär-, Zeug- und Feurwerksoffiziere, sowie der wiederverwendeten Offiziere z.D.) der deutschen Armee und Marine und seinen Nachwuchs mit den Dienstalterslisten der Generale bzw. Admirale und Stabsoffiziere ... Gerhard Stalling., 1913, S. 53 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Berliner klinische Wochenschrift. August Hirschwald., 1914, S. 192 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Deutsche medizinische Wochenschrift. Georg Thieme Verlag., 1915 (google.com [abgerufen am 8. Januar 2022]).
- Nach den Geburtsurkunden im Geburtsregister Hessen.