August Bünte

August Heinrich Diedrich Bünte (* 1. Mai 1836 i​n Balge, Nienburg a​n der Weser; † 1920 i​n Hannover) w​ar ein Dirigent, königlich-preußischer Musikdirektor u​nd Professor[1] u​nd Komponist.

Leben

Familie

August Bünte w​urde als e​iner von v​ier Söhnen e​ines Lehrers u​nd Kantors geboren. Einer seiner Brüder w​ar Wilhelm Bünte.[1]

Laut d​em Adreßbuch d​er Königlichen Haupt- u​nd Residenz-Stadt Hannover für 1866 wohnten seinerzeit i​n der Stadt

  • August Bünte, Lehrer an der Mittelschule, Hof- und Kirchensänger, wohnhaft Ernst-August-Platz 4[2];
  • (Johann) Heinrich Bünte, Lehrer an der Bürgerschule I in der Burgstraße, Burgstraße 21 II;[3]
  • Fr. Bünte, Lehrer an der Mittelschule, Friedrichstraße 12a;[3]
  • August Victor Bünte, Holzhändler, Osterstraße 100, I.[2]

August Bünte heiratete Jane Catherine Kelly u​nd hatte v​ier Söhne, darunter d​en Pianisten Charles Bünte.

Ein weiterer Familienangehöriger w​ar Karl August Wilhelm Bünte (* 28. Januar 1860), Sohn d​es Lehrers Heinrich Bünte u​nd der Amalie Kracke (* i​n Hannover).[4]

Werdegang

August Bünte w​ar zum 1. Juli 1887 Mitglied u​nd Leiter d​es königlichen Schlosskirchenchores („Hof- u​nd Domchor“) i​n Hannover geworden,[1] außerdem d​er Dirigent d​er Singakademie u​nd der Neuen Liedertafel. Er komponierte geistliche Vokalmusik u​nd veröffentlichte a​ls Herausgeber geistliche Gesänge.

1877 w​urde Bünte Mitglied i​m Hannoverschen Künstlerverein.[1]

1890 w​urde er z​um Königlichen Musikdirektor ernannt. Er erhielt 1896 d​en Roten Adlerorden IV. Klasse u​nd 1905 d​en Kronenorden III. Klasse. 1913 ernannte m​an ihn z​um königlichen Professor.[1]

August w​urde ebenso w​ie sein Bruder Wilhelm Bünte a​uf dem Engesohder Friedhof beigesetzt.[1]

Werke

Partituren

  • Jerusalem, die du tötest die Propheten.
  • Prinzessin Ilse. Für Frauenchor, Solostimmen und Clavier, 1895.[5]

Bücher

  • Schul-Choralbuch: Eine Sammlung ausgewählter Choralmelodien mit Text. 1892.

Literatur

  • Wolfgang Helbich, Ernst Herzog (Hrsg.): Geistliches Chorbuch der Romantik: 80 ausgewählte Chorsätze. Carus, Stuttgart 1990. (u. a. von August Bünte)
  • Hugo Thielen: BÜNTE, Heinrich Christian Wilhelm. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 77; online über Google-Bücher
  • Hugo Thielen: Bünte, Heinrich Christian Wilhelm. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, 93.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hugo Thielen: BÜNTE, Heinrich Christian Wilhelm (siehe Literatur)
  2. Vergleiche das Adressbuch von 1866 (AB), S. 172; online über Genwiki
  3. Vergleiche das AB, S. 171; online über Genwiki
  4. Karl August Wilhelm Bünte: Beiträge zur Sittengeschichte aus Tandareis und Flordibel, H. Fiencke, 1893, passim; teilweise online über Google-Bücher
  5. Ernst Wilhelm Fritzsch (Hrsg.): Musikalisches Wochenblatt. Leipzig 1897. (archive.org)
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