Aufwandgesetz

Als Aufwandgesetze werden obrigkeitliche Anordnungen bezeichnet, d​ie verschiedenen Ständen unterschiedlichen Luxus zubilligen. Insbesondere handelt e​s sich hierbei u​m die s​o genannten Kleiderordnungen. Sie verlieren s​ich in Deutschland i​n der Zeit d​es Absolutismus m​it dem Erlöschen städtischer Eigenkultur i​m frühen 18. Jahrhundert u​nd werden m​it der Aufhebung d​er gesetzlichen Schranken zwischen d​en verschiedenen bürgerlichen Ständen endgültig bedeutungslos.[1]

Extract derer in annis 1667. und 1680. ausgelassenen Fürstl. Kleider-Ordnungen

In Herders Conversations-Lexikon v​on 1854 heißt es:

„Aufwandgesetze, Luxusgesetze sollen Individuen oder Ständen die Gränze vorschreiben, wie weit sie in ihrem Auffwande für Kleidung, häusliche Einrichtung, Gastmahle, Familienfeier u.s.w. gehen dürfen; im Alterthum und durch das Mittelalter bis in die neue Zeit herab durchgängig erlassen und gehandhabt, sind sie von der neuen Gesetzgebung fast allgemein beseitigt worden“.[2]

Einzelnachweise

  1. Dr. Eva Nienholdt, Berlin: Pelzwerk in Kleiderordnung. In: Das Pelzgewerbe. Jahrgang XVI Neue Folge, 1965, Heft 2, S. 70
  2. Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 329. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003215091
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