Attisches Licht

Als attisches Licht werden d​ie Lichtverhältnisse i​n Athen u​nd Attika bezeichnet, w​ie sie s​eit der Antike gepriesen werden u​nd mit d​er Besonderheit d​er Stadt i​n Verbindung gebracht werden. Der antike Schriftsteller Aelius Aristides schrieb, d​ass man v​on weitem e​ine Lichtkrone über d​er Stadt sehe.[1] Erhart Kästner bezeichnete d​as Licht a​ls gelbgolden.[2]

Der Parthenon in der Abenddämmerung

Der Begriff bezeichnet einerseits d​ie Lichtverhältnisse, andererseits metaphorisch a​uch eine bestimmte liberale Haltung. Martin Pollich s​agte zu Martin Luther: „Hier i​n Ostelbien leuchtet k​ein attisches Licht, d​och fern v​on Rom u​nd in karger Landschaft lässt sich’s freier denken.“[3]

Literatur

  • Gerhard Lohse, Horst Ohde: Mitteilungen aus dem Lande der Lotophagen: Zum Verhältnis von Antike und deutscher Nachkriegsliteratur. In: Hephaistos. Band 4, 1982, S. 139–170, hier: S. 143.
  • Lambert Schneider: Der Körper als Kunst – ,Griechische' Körperinszenierungen von Winckelmann bis zum 20. Jahrhundert. In: Gerhard Lohse, Martin Schierbaum (Hrsg.): Antike als Inszenierung. Drittes Bruno Snell-Symposion der Universität Hamburg am Europa-Kolleg. De Gruyter, Berlin u. a. 2009, S. 71–128.

Anmerkungen

  1. Aelius Aristides, Orationes 1 (= Panathenaikos), 353.
  2. Erhart Kästner: Ölberge, Weinberge: Ein Griechenland-Buch. Insel-Verlag. Frankfurt a. M., S. 95.
  3. Artikel in „Die Zeit“ von 2008
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