Asopodoros (Bildhauer I)
Asopodoros (altgriechisch Ἀσωπόδωρος) war ein griechischer Bildhauer aus Argos, der in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. Chr. tätig war.
Er ist von einer Inschrift auf einer in Olympia gefundenen Statuenbasis bekannt. Nach dieser war er gemeinsam mit den Bildhauern Athanodoros, Atotos, Argeiadas und möglicherweise Argeios der Erschaffer eines aus mehreren Statuen bestehenden Weihegeschenks eines Praxiteles aus Mantineia, das dieser nach Olympia stiftete.[1] Da Pausanias das monumentale Werk nicht erwähnt, wird davon ausgegangen, dass es sich zu seiner Zeit bereits nicht mehr in Olympia befand. Das mehrteilige Bathron mit den Inschriften wurde im Zeustempel aufgefunden.
Ein weiterer Bildhauer namens Asopodoros wird bei Plinius genannt.[2] Sofern keine Verwechslung vorliegt, handelt es sich bei ihm möglicherweise um einen Nachkommen des Asopodoros.
Literatur
- Carl Robert: Asopodoros 6. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 1705 (Digitalisat).
- Piero Orlandini: Asopodoros. In: Ranuccio Bianchi Bandinelli (Hrsg.): Enciclopedia dell’Arte Antica, Classica e Orientale. Band 1: A – Bar. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1958.
- Günther Bröker: Asopodoros (I). In: Rainer Vollkommer (Hrsg.): Künstlerlexikon der Antike. Band 1: A – K. Saur, München/ Leipzig 2001, ISBN 3-598-11413-3, S. 100.
Anmerkungen
- Emanuel Loewy: Inschriften Griechischer Bildhauer. Teubner, Leipzig 1885, S. 24–26.
- Plinius, Naturalis historia 34, 19.