Arthur Kleinschmidt

Arthur Karl August Paul Wilhelm Kleinschmidt (* 8. April 1848 i​n Wiesbaden; † 5. August 1919 i​n Starnberg) w​ar ein deutscher Historiker, Bibliothekar u​nd Publizist.

Arthur Kleinschmidt

Leben

Herkunft und Familie

Arthur Kleinschmidt entstammte e​iner alten hessischen Offiziers- u​nd Gelehrtenfamilie. Er w​ar ein Sohn d​es Leutnants a. D. u​nd Mainzollassistenten Karl Kleinschmidt (* 1816) u​nd der Freiin Marie von Ziegesar (* 1817). Im Frühjahr 1903 vermählte e​r sich m​it Elisabeth von Holzhausen (1863–1937).[1]

Werdegang

Kleinschmidt besuchte d​as Gymnasium i​n Frankfurt a​m Main u​nd begann i​m Anschluss 1868 e​in Studium d​er Geschichte, Politik u​nd Jura i​n Heidelberg. Hierbei hörte e​r insbesondere d​ie Vorlesungen b​ei Treitschke, Wattenbach u​nd Bluntschli. Ebenfalls i​n Heidelberg w​urde er 1872 z​um Dr. phil. promoviert u​nd 1875 a​ls Privatdozent habilitiert. Ab 1887 w​ar Kleinschmidt d​ort außerordentlicher Professor für Geschichte. 1901 verließ e​r die akademische Laufbahn u​nd wurde herzoglich-anhaltischer Hofrat u​nd Hofbibliothekar i​n Dessau.

Werke

  • Jacob III., Markgraf zu Baden und Hochberg, der erste regierende Convertit in Deutschland, Frankfurt am Main 1875
  • Die drei Stände in Frankreich vor der Revolution, Wien 1876 (Digitalisat)
  • Russland’s Geschichte und Politik dargestellt in der Geschichte des russischen hohen Adels, Theodor Kay, Kassel 1877 (Digitalisat)
  • Die Eltern und Geschwister Napoleons I., 1878
  • Karl Friedrich von Baden: Zum 150. Geburtstage, Heidelberg 1878
  • Die Säkularisation von 1803, 1878
  • Napoleon I., 1880
  • Augsburg, Nürnberg, und ihre Handelsfürsten im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderte, Kassel 1881 (Digitalisat)
  • Charakterbilder aus der französischen Revolution, 1889
  • Katarina II., als Zivilisatorin, 1891
  • Geschichte des Königreichs Westfalen, Friedrich Andreas Perthes, Gotha 1893 (Digitalisat)
  • Drei Jahrhunderte russischer Geschichte: Ueberblick der russischen Geschichte seit der Thronbesteigung der Romanow bis heute (1598–1898), Berlin 1898
  • Bayern und Hessen, Johannes Räde, Berlin 1900 (Digitalisat)
  • Moskauer Skizzen, 1903
  • Amalie von Oranien, geborene Gräfin zu Solms-Braunfels. Ein Lebensbild, Johannes Räde, Berlin 1905
  • Katalog der Anhaltina der Herzoglichen Hofbibliothek zu Dessau, Anhaltische Buchdruckerei Gutenberg, Dessau 1906 (als Mitautor)
  • Die Herren und Freiherren v. Holzhausen in Frankfurt a. M., Dessau 1908
  • Geschichte von Arenberg, Salm und Leyen 1789–1815, Gotha 1912
  • Gebhards Handbuch der Deutschen Geschichte, neu hrsg. von Ferdinand Hirsch. Bd. 2: Von der Reformation bis zur Gegenwart. Leipzig, 5. Aufl. 1913 (Digitalisat) (als Mitautor)
  • 25 Personenartikel in der Allgemeinen Deutschen Biographie

Literatur

  • Adolf Hinrichsen: Das literarische Deutschland. 2. Auflage, Verlag des "Literarischen Deutschlands" [u. a.], Berlin [u. a.] 1891
  • Franz Neubert: Deutsches Zeitgenossenlexikon. Schulze, Leipzig 1905, S. 742
  • Herrmann A. L. Degener: Wer ist’s? 4. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909
  • Hermann Christern: Deutsches Biographisches Jahrbuch. Überleitungsband 2, Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, Berlin und Leipzig 1928, S. 723
  • Karl Bader: Lexikon deutscher Bibliothekare (= Zentralblatt für Bibliothekswesen. Beiheft 55). Harrassowitz, Leipzig 1925, S. 127–128
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. 2. Auflage, Selbstverlag der Historischen Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992, ISBN 3-922244-90-4, S. 399
  • Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932. Springer, Berlin [u. a.] 1986, ISBN 3-540-15856-1, S. 138
Wikisource: Arthur Kleinschmidt – Quellen und Volltexte
Commons: Arthur Kleinschmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei geneanet.org
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