Arnold Imhof
Arnold Imhof (* 10. Juni 1950 in Arth, Kanton Schwyz) ist ein Schweizer Kunstmaler und Grafiker.
Leben und Werk
Arnold Imhof, Sohn des Holzfällers und einstigen Bergbauernbuben Paul Imhof (1917–2000) sowie der Elisa, geborene Rust (* 1920), hatte in der Kindheit und in der früheren Jugendzeit den Wunsch Kapuziner-Mönch zu werden. Nachdem sich nicht zuletzt wegen mangelnden finanziellen Möglichkeiten der Grossfamilie (elf Geschwister) das Studium nicht realisieren liess, absolvierte Imhof eine Ausbildung als Schriftsetzer und arbeitete mehrere Jahre als Gestalter in Werbung und Verlagswesen. Freischaffend als Künstler und Grafiker ist er seit 1979. Er begann mit der Kunst als Autodidakt. 1973 reiste er für einen Studienaufenthalt nach Paris. Es folgten weitere Studienreisen, unter anderem nach Spanien, Arizona, Utah, Nordeuropa und in die Toscana.
In Paris kam Imhof auch zum ersten Mal in Kontakt mit der von A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada gegründeten Bewegung der hinduistischen Lehre (Hare-Krishna). Nebst seiner Tätigkeit als Kunstmaler engagiert sich Imhof seitdem für die bessere Bekanntmachung der vedischen Sanskrit-Lehren und hält Vorträge und Referate. 2002 gründete er den Verein "Oroccon Schweiz", der sich für einen kulturellen Brückenschlag zwischen Ost und West einsetzt. Seit 2004 hat der Verein über 50 Festivals in mehreren Städten der Schweiz und Europas durchgeführt.
Die Thematisierung von philosophischen Fragen in seinen Bildern äusserte sich aber oft eher „nur indirekt“, so etwa in der Schaffung einiger Schöpfungs- und Jahreszeiten-Zyklen. In seinem 1987 erschienenen Buch Londona stellte Imhof z. B. einer achtteiligen Holzschnitt-Serie über die Reuss eine literarische Verarbeitung von religions-philosophischen Texten gegenüber. In einer vergleichenden Darstellung von christlichen, chinesischen und indischen Auswahl-Fragmenten näherte er sich darin den östlichen Basisthemen von Karma und Reinkarnation.
Der Bildausdruck blieb trotzdem vorwiegend bei Motiven aus der Natur, vereinzelt aber auch bei sozialkritischen Themen. Auch die Porträtmalerei gehört zu Imhofs Repertoire. Er zeichnet und malt in den Techniken Aquarell, Pastell, Acryl und Öl. Vorbilder für sein Schaffen sind die Impressionisten, ausserdem Ferdinand Hodler und andere Schweizer Maler. Von 1987 bis 1992 amtete Arnold Imhof als Präsident der Vereinigung Zuger Künstler.
Neben der klassischen Malerei stellt die Holzschnittgrafik eine wichtige Technik in Imhofs Werk dar, die er über die Jahrzehnte kontinuierlich verfeinerte. Den grossformatigen Serien (oft vier verwandte Sujets in limitierter Auflage zu 135 Stück) stehen dabei Holzschnittkarten (A5 grösser) in unlimitierter Auflagenzahl gegenüber. Ungewöhnlich für die Schweizer Kunstszene ist dabei der starke Fokus auf Mehrfarbenholzschnitte mit bis zu zwölf Farben (oft zusätzliche Farben durch Weiterbearbeitung von Grundplatten während des Druckprozesses, sog. Eliminationstechnik).
Imhof wohnt und arbeitet in Neuheim (Kanton Zug). Er ist Mitglied der Gilde Schweizer Bergmaler.
Werke (Auswahl)
- Londona – Die Reuss. Acht Farbholzschnitte; als integriertes, latentes Thema: Karma, Reinkarnation. Onyx, Neuheim 1987.
Ausstellungen (Auswahl)
- 2010: Meiner ersten Liebe gewidmet, Halle Zwygarten, Arth SZ
- 2005: Bergwelt 2005. Erlebnis Bergmalerei, Museum Bickel, Walenstadt
- 1998: Ausstellung der Vereinigung Zuger Künstler, Altstadthalle Zug
- 1997: Auf dem 47. Breitengrad. Ausstellungsprojekt Zug-Solothurn, Altstadthalle Zug (auch Kantonales Kulturzentrum Palais Besenval, Solothurn)
- 1997: 50 Jahre Vereinigung Zuger Künstler 1941-1991, Kunsthaus Zug
Weblinks
- Arnold Imhofs Eintrag bei der Gilde Schweizer Bergmaler
- Imhof, Arnold. In: Sikart (Stand: 2020-03-17)