Arnold Hecht

Arnold Hecht a​uch Arend Hecht († 6. April 1411 i​n Danzig, Deutschordensstaat) w​ar Bürgermeister d​er Rechtstadt Danzig v​on 1407 b​is 1411.

Leben

Hecht w​urde 1392 Schöffe u​nd 1393 Ratsherr d​er Rechtstadt Danzig. 1398 w​urde er v​om Hochmeister Konrad v​on Jungingen z​u einem d​er Befehlshaber d​er Ordensflotte i​m Kampf g​egen die Vitalienbrüder v​or Gotland ernannt.[1] 1400 w​urde er Richter i​n Danzig. 1306 befehligte e​r eine Flotte d​es Deutschen Ordens g​egen die Vitalienbrüder v​or Friesland.[2]

Arnold Hecht wurde 1407 zu einem der vier Bürgermeister der Rechtstadt Danzig gewählt. In diesem Jahr verhandelte er mit Vertretern der englischen Krone im Auftrag des Ordens in Den Haag. Nach der Schlacht bei Tannenberg 1410 unterstellte er die Stadt Danzig zusammen mit dem Bürgermeister Letzkau dem polnischen König. Nach dem Ersten Frieden von Thorn 1411 wurde die Stadt wieder dem Orden gegeben. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem neuen Ordenskomtur von Danzig Heinrich von Plauen und der Stadt. Nach einem Befriedungsangebot von Plauens lud er die Bürgermeister Conrad Letzkau und Arnold Hecht und den Ratsherrn Bartholomäus Gross auf sein Schloss. Dort wurden die drei noch am selben Tag getötet. Die Tat wurde zunächst geheimgehalten, nach drei Tagen wurden die Leichen schließlich freigegeben.

Arnold Hecht l​iegt mit Konrad Letzkau n​ahe dem Hauptaltar i​n der Marienkirche i​n Danzig bestattet. Die Inschrift lautet: Hic iacent Honorabiles Viri Conradus Letzkau e​t Arnoldus Heket, Proconsules Civitatis Dantzke, q​ui obierunt Feria Secunda p​ost Festum Palmarum, Anno Domini 1411. Orate p​ro eis. (Hier liegen d​ie ehrenwerten Herren Conradus Letzkau u​nd Arnoldus Heket, d​ie gestorben s​ind am zweiten Montag n​ach Palmsonntag i​m Jahre d​es Herrn 1411. Betet für sie.).

Literatur

  • Gotthilf Löschin: Die Bürgermeister, Rathsherren und Schöppen des Danziger Freistaates und die Patrizierfamilien, denen sie angehörten. Danzig 1868. Neudruck Hamburg 1984. ISBN 3922953298

Einzelnachweise

  1. Urkunde JS 340 Preußisches Urkundenbuch
  2. Arnold Hecht Prosopographie
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.