Armin Jähne
Armin Jähne (* 1. Februar 1941 in Wehrsdorf) ist ein deutscher Althistoriker.
Leben
Armin Jähne wurde zum Auslandsstudium an die Moskauer Lomonossow-Universität delegiert, wo er von 1961 bis 1966 Alte Geschichte und Osteuropäische Geschichte studierte. Daran schloss sich eine mehrjährige Zeit der Aspirantur an selber Stelle an, die 1970 mit der Promotion zum Thema Polis im Staatsverband der Ptolemäer endete. Im Mai 1970 wechselte er als wissenschaftlicher Oberassistent an die Sektion Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er Leiter des Teilgebietes Alte Geschichte wurde (bis 1992). 1980 folgte die Habilitation (Promotion B) zum Thema Alexandreia in Ägypten, die Erhebung zur ptolemäischen Metropole, die chōra der Stadt und die Ernennung zum Hochschuldozenten im September des Jahres. 1988 wurde er außerordentlicher Professor, bis seine Stelle 1996 gestrichen wurde. Seit 1999 war er bis zu seiner Pensionierung Mitarbeiter in einem von der DFG geförderten Drittmittelprojekt am Winckelmann-Institut der Humboldt-Universität.
Seit 2001 ist Jähne Mitglied der Akademie Leibniz-Sozietät und wirkte hier bis 2019 als Vizepräsident, anschließend erfolgte seine Wahl zum Vorsitzenden der Schiedskommission.[1] 2017 wurde er mit der Daniel-Ernst-Jablonski-Medaille der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin ausgezeichnet.
Jähne forscht zur griechischen Polis in hellenistischer Zeit, zu Heinrich Schliemann, dessen Forschungen und zur russischen Beutekunst. Er schreibt Artikel zu historischen Themen für Zeitungen wie Neues Deutschland.
Schriften
- Spartacus, Kampf der Sklaven. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1986, ISBN 3-326-00069-3.
- Geheimsache Troja. Der Streit um Schliemanns Gold. Militzke Verlag, Leipzig 1998, ISBN 3-86189-112-3.
- Herausgeber: Leibniztag 2004. (= Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, Band 74), trafo Verlag Dr. Wolfgang Weist, Berlin 2004, ISBN 978-3-89626-515-9.
- Herausgeber mit Bärbel Banse: Zeiten & Spuren – Wege. Begegnungen. Rückblicke. Gerhard Banse zum 70. Geburtstag. (= Abhandlungen der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, Band 43), trafo Verlagsgruppe Dr. Wolfgang Weist, Berlin 2016, ISBN 978-3-86464-124-4.
Literatur
- Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender 2007. Band 2. Saur, München 2007, S. 1591.
- Lothar Mertens: Lexikon der DDR-Historiker. Biographien und Bibliographien zu den Geschichtswissenschaftlern aus der Deutschen Demokratischen Republik. Saur, München 2006, ISBN 3-598-11673-X, S. 316.