Armand Heine
Armand Heine (* 1818 in Bordeaux; † 9. November 1883 in Saint-Julien-Beychevelle) war ein jüdischer Bankier, er wohnte später auf seinem Schloss und Weingut Beychevelle in Bordeaux.[1]
Leben und Wirken
In Kooperation mit der Bank Rothschild Frères und zusammen mit seinem Bruder Michel gründete er 1883 in Paris und in New Orleans (Louisiana) in den USA das Bankhaus Armand & Michael Heine. Armand war verheiratet mit der in New Orleans, Louisiana geborenen Architektin und Comtesse Amélie Celeste Marie Kohn, der Tochter eines reichen jüdischen Architekten.[2]
Armand Heine erwarb zusammen mit seiner Frau das Schloss Meggenhorn, das seine Gattin erweiterte.
Zusammen mit Samuel Kohn besaßen sie große Schiffe in ihrer Firma Southern Steamship Company (u. a. die Creole Queen). Sie gründeten gemeinsam viele Firmen, wie z. B. New Orleans and Carrollton Railroad Co., The Carrollton Bank, The Louisiana State Marine Fire Insurance Co., and The Mechanics’ and Traders’ Bank, The Atlantic Insurance Company and The Union National Bank etc.
Obgleich Details über den Vater von Amélie Celeste Marie Heine-Kohn – Samuel Kohn (1783–1853), geboren in Böhmen, – sowie seine Ankunft in den Vereinigten Staaten nicht bekannt sind, deutet die Veröffentlichung einer Reklameanzeige im New-Orleans Tageblatt im Juli 1806 darauf hin, dass er bereits vorher eingewandert war. In dieser Anzeige wird auf die Eröffnung eines Hotels im Stadtteil Bayou St. John hingewiesen, dessen Investor Samuel Kohn war. Die Überfahrt mit dem Luxusliner von Hamburg nach New-Orleans hatte er sich mit dem Arbeiten an Bord des Passagierschiffes selbst verdient.
Armand Heine kaufte das Schloss und das Weingut Beychevelle im heutigen Saint-Julien-Beychevelle und überließ es später seiner Tochter Maria Louise Heine, die in die französische, vermögende Familie von Achille-Fould einheiratete (einer ihrer Vertreter war Napoleons Finanzminister).
Tod
Armand starb am 9. November 1883 in Saint-Julien auf seinem Schloss und Weingut ‚Beychevelle’. Er hinterließ in einer Stiftung 22.000 Franc, mit denen Wohnungen für bedürftige Mitbürger in Paris errichtet werden sollten.[3] In Paris wurde darüber in den Zeitungen wie folgt berichtet:
„Dank der Großzügigkeit der Stiftung der Familien von Armand und Michel Heine wurden eine ganze Reihe von neuer Wohnungen in der Rue Jeanne d’ Arc und in der Prachtstraße Boulevard de Grenelle errichtet“.
Einzelnachweise
- Charles Albert d’Arnould Bertall: La vigne: voyage autour des vins de France. Adamant Media Corporation, 2005, ISBN 1-4212-1923-9, S. p. 183 (Abgerufen am 27. Juni 2008).
- Dieter Brötel: Frankreich im fernen Osten: Imperialistische Expansion in Siam und Malaya. Franz Steiner Verlag, 1996, ISBN 3-515-06838-4, S. p. 31 (Abgerufen am 27. Juni 2008).
- PEABODY HOMES IN PARIS.. In: The New York Times, 12. Januar 1890. Abgerufen am 27. Juni 2008.