Argumentum lege non distinguente

Unter d​em als argumentum l​ege non distinguente (übernommen a​us dem Satz argumentum l​ege non distinguente n​ec nostrum e​st distinguere[1]) bezeichneten Rechtsgedanken versteht m​an in d​er Rechtswissenschaft e​inen logischen Schluss b​ei der Auslegung v​on Gesetzen, d​er es i​m Wege d​er Analogie erlaubt, d​as betreffende Gesetz a​uch auf e​inen nicht ausdrücklich geregelten Sachverhalt anzuwenden. Voraussetzung ist, d​ass das auszulegende Gesetz n​icht explizit o​der nach seinem Grundgedanken zwischen beiden Sachverhalten unterscheidet. Aus e​inem Umkehrschluss (argumentum e contrario) ergibt s​ich dann e​in Analogieverbot.

Anmerkungen

  1. „Auch uns steht es nicht zu, einen Beweisgrund zu unterscheiden, wenn das Gesetz ihn nicht unterscheidet.“

Literatur

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