Aralaguppe
Aralaguppe (Kannada ಅರಳುಗುಪ್ಪೆ) ist ein ca. 2.300 Einwohner zählender Ort im Distrikt Hassan im südwestindischen Bundesstaat Karnataka. Der Ort ist bekannt wegen seines um das Jahr 1250 errichteten Hoysala-Tempels.
Aralaguppe | |||
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Staat: | Indien | ||
Bundesstaat: | Karnataka | ||
Distrikt: | Hassan | ||
Subdistrikt: | Tiptur | ||
Lage: | 13° 15′ N, 76° 37′ O | ||
Höhe: | 850 m | ||
Einwohner: | 2.247 (2011)[1] | ||
Lage
Aralaguppe liegt auf dem Dekkan-Plateau in einer Höhe von ca. 850 m ü. d. M. ca. 90 km (Fahrtstrecke) nordöstlich der Distriktshauptstadt Hassan oder aber ca. 52 km östlich von Arsikere bzw. 14 km östlich von Tiptur.[2] Das Klima ist wegen der Höhenlage für indische Verhältnisse eher gemäßigt; Regen fällt hauptsächlich während der Monsunmonate Mai bis Oktober.[3]
Bevölkerung
Die mehrheitlich Kannada sprechende Landbevölkerung besteht nahezu ausnahmslos aus Hindus; Moslems und andere Religionen bilden zahlenmäßig kleine Minderheiten. Der männliche und der weibliche Bevölkerungsanteil sind ungefähr gleich hoch.[4]
Wirtschaft
Die Einwohner von Aralaguppe lebten jahrhundertelang nahezu ausschließlich als Bauern. Während in früheren Zeiten hauptsächlich zur Selbstversorgung gewirtschaftet wurde, sind mit der Verbesserung der Transportmöglichkeiten auch andere Absatzmärkte hinzugekommen. Auf den Feldern der Umgebung werden hauptsächlich Weizen, Linsen und Gemüse angebaut. Auch Kokospalmen spielen eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Region.
Geschichte
Aralaguppe war bereits im Mittelalter ein wichtiger Ort im Hoysala-Reich. Im 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts war die Gegend Teil des Vijayanagar-Reiches, im Jahr 1690 kam sie unter die Kontrolle des Fürstenstaates von Mysore, dessen Herrschaft jedoch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch Hyder Ali (reg. 1761–1782) und seinen Sohn Tipu Sultan (reg. 1782–1799) unterbrochen wurde. Danach spielten die Briten die dominierende militärische und wirtschaftliche Rolle in Südindien.
Sehenswürdigkeiten
Der um das Jahr 1250 entstandene und größtenteils aus Speckstein erbaute Chennakeshava-Tempel gehört zum kleineren Ein-Cella-Typus (ekakuta) und ist die Stiftung eines wohlhabenden Mannes am Hof des Hoysala-Herrschers Vira Someshvara (reg. 1235–1263); er ist dem Hindu-Gott Vishnu in seiner Form Krishna (Keshava) geweiht. Der aus drei Bauteilen (mandapa, antarala oder sukhanasi und garbhagriha) bestehende Tempel ruht auf einer Umgangsplattform (jagati), die in ihren Dimensionen dem Grundriss des Tempels folgt. Über der sternförmigen Cella erhebt sich ein gestufter Turm (vimana) mit abschließender ‚Schirmkuppel‘; der ehemals vorhandene Vasenaufsatz (kalasha) ist jedoch verloren. Die Außenwände sind im unteren Teil mehrfach horizontal gegliedert; im oberen Teil finden sich Götter- und Begleitfiguren, darüber kleine Türmchen, die als Hoheitselemente verstanden werden müssen. Im Innern der durch durchbrochene Steinfenster (jalis) belichteten Vorhalle (mandapa) befinden sich die charakteristischen gedrechselten Speckstein-Säulen der Hoysala-Architektur; die Deckensegmente enthalten teilweise exquisit gearbeitete Kragkuppeln mit herabhängenden Schlusssteinen.
Literatur
- Gerard Foekema: Hoysala Architecture: Medieval Temples of Southern Karnataka built during Hoysala Rule. Books & Books, New Delhi 1994, ISBN 978-81-8501-641-2.
- Gerard Foekema: Complete Guide to Hoysala Temples. Abhinav Publ., New Delhi 1996, ISBN 81-7017-345-0.
- S. Settar: The Hoysala Temples. Kala Yatra Publ., Bangalore 1992, ISBN 978-81-9001-721-3.
Weblinks
- Aralaguppe, Tempel – Fotos + Infos (Wikipedia, englisch)
- Aralaguppe, Tempel – Fotos + Infos (englisch)
- Aralaguppe, Tempel – Fotos
- Aralaguppe, Tempel – Video (englisch)
- Aralaguppe, Tempel – Video