Arabisierung
Als Arabisierung wird die Ausbreitung der Araber bzw. die Assimilation nichtarabischer Völker gegenüber der arabischen Kultur – insbesondere im Maghreb (Nordwestafrika) bezeichnet, die mit einer Verbreitung ihrer Kultur bzw. Schrift und der Verdrängung der Berber-Kultur einhergeht.
Sie fand teilweise auch im Südteil Spaniens und Portugals statt (Mozaraber), wurde dort jedoch durch die Reconquista zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert wieder rückgängig gemacht. Politisch gefördert wurde die Arabisierung durch die parallele oder vorangehende Islamisierung Nordafrikas und anderer Gebiete im Nahen und Mittleren Osten.
Auch im Sudan und in Ostafrika war die Arabisierung wirksam, wobei der Handel eine große Rolle spielte. Ferner dominierten Araber seit dem frühen Mittelalter größere Küstenabschnitte des Indischen Ozeans, wozu insbesondere ihre überlegene Technik der Seefahrt und der Navigation beitrug – bis die Führung in Wissenschaft und Politik an Europa weiterging.
In Syrien wurden nach der Eroberung von Afrin durch die türkischen Streitkräfte und ihren Verbündeten im März 2018 Araber angesiedelt.[1] Nach kurdischen Informationen seien im Juni 2018 schon 60 % der Bevölkerung Afrins Araber gewesen. Vor der Operation Olivenzweig der Türkischen Streitkräfte und ihren Verbündeten war laut der Welt 90 % der Bevölkerung Afrins Kurden[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Martin Chulov, Kareem Shaheen: 'Nothing is ours anymore': Kurds forced out of Afrin after Turkish assault. 7. Juni 2018, abgerufen am 30. September 2018 (englisch).
- Alfred Hackensberger: Erdogans Chaos in Afrin. In: DIE WELT. 29. Juni 2018 (welt.de [abgerufen am 2. Oktober 2018]).