Apenninen-Sonnenröschen
Das Apenninen-Sonnenröschen (Helianthemum apenninum) ist ein Angehöriger der Zistrosengewächse (Cistaceae).
Apenninen-Sonnenröschen | ||||||||||||
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Apenninen-Sonnenröschen (Helianthemum apenninum) in Mainfranken | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Helianthemum apenninum | ||||||||||||
(L.) Mill. |
Beschreibung
Das Apenninen-Sonnenröschen ist in Bezug auf die Größe aller Pflanzenteile, den Wuchs und die Behaarung (Indument) sehr veränderlich.
Erscheinungsbild und Blatt
Das Apenninen-Sonnenröschen wächst als Halbstrauch und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Die Äste sind meist aufrecht oder aufsteigend und sind anliegend filzig behaart. Die Laubblätter sind bei einer Länge von 8 bis 30 Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 6 Millimetern lineal-lanzettlich bis eilanzettlich. Der Blattrand ist mehr oder weniger zurückgerollt. Die Blattunterseite ist durch dichte, sternförmige Büschelhaare weißfilzig und die -oberseite ist durch lockere Behaarung mehr oder weniger graufilzig (Trichom). Die Nebenblätter sind lineal-lanzettlich, spitz und ungefähr 0,25 mal so lang wie die Laubblätter.
Blütenstand, Blüte und Frucht
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Drei bis zehn Blüten stehen in endständigen, einfachen, lockeren Wickeln zusammen.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Die inneren Kelchblätter sind bei einer Länge von 5 bis 10 Millimetern eiförmig mit stumpfem oberen Ende und dicht kurzfilzig. Die äußeren Kelchblätter sind lineal-lanzettlich, stumpf und etwa 0,3-mal so lang wie die inneren. Die freien, weißen Kronblätter sind 8 bis 15 Millimeter lang und am Grunde zitronengelb gefärbt. Der Griffel ist ziemlich lang, am Grund knieförmig gebogen, fädlich und gegen die Spitze verdickt.
Die Kapselfrucht ist behaart und dreikantig-eikugelig.
Chromosomensatz
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 20.[1]
Vorkommen und Gefährdung
Helianthemum apenninum kommt von Südengland über Frankreich, Deutschland bis ins nördliche Mittelmeergebiet und Kleinasien vor. Es ist ein westmediterran-atlantisches Florenelement. Das Apenninen-Sonnenröschen kommt in Mitteleuropa sehr selten vor.
In Österreich fehlt das Apenninen-Sonnenröschen gänzlich. In der Schweiz ist es sehr selten im südlichen Tessin zu finden. Das Apenninen-Sonnenröschen ist in Deutschland sehr selten; so findet man es nur im südlichen Sachsen-Anhalt, in Nordthüringen, Unterfranken und Rheinhessen.
Das Apenninen-Sonnenröschen wächst auf Kalktrockenrasen. Es kann bis 90 Zentimeter tief wurzeln. Es gedeiht am besten auf warmen, steinigen Lehmböden oder Fels. Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbandes Xerobromion, kommt aber auch in Gesellschaften des Verbands Mesobromion vor.[1]
Gefährdung in Deutschland: Kategorie 3 = gefährdet. Die Art ist nach BartSchV besonders geschützt !
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
- Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 668.
Weblinks
- Apenninen-Sonnenröschen. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Helianthemum apenninum (L.) Mill., Apenninen-Sonnenröschen. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Helianthemum apenninum (L.) Mill. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Foto und Verbreitung in Frankreich bei Tela Botanica.