Apatesia

Apatesia i​st eine Pflanzengattung a​us der Familie d​er Mittagsblumengewächse (Aizoaceae). Der botanischen Name d​er Gattung leitet s​ich vom griechischen Wort apatesis für ‚Täuschung‘ a​b und verweist a​uf die starke Ähnlichkeit m​it der Gattung Hymenogyne.

Apatesia
Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Mittagsblumengewächse (Aizoaceae)
Unterfamilie: Ruschioideae
Gattung: Apatesia
Wissenschaftlicher Name
Apatesia
N.E.Br.

Beschreibung

Die Arten d​er Gattung Apatesia wachsen a​ls einjährige Pflanzen. Die flachen ovalen Laubblätter s​ind nur schwach sukkulent. Diejenigen e​ines Paares bilden e​ine offene basale Scheide. Entlang d​er Blattränder s​ind hervortretende Blasenzellen vorhanden. Ihre Epidermis enthält Wachsplättchen.

Die Blüten sind lang gestielt. Ihre in der ihrer unteren Hälfte bewimperten Kronblätter sind gelb. Die Staminodien sind fadenförmig und papillös, die Staubfäden sind zu ihrer Spitze hin mit dichten aufgeblähten Papillen besetzt. Das Nektarium ist ringförmig, jedoch kaum lophomorph. Die Narben sind zusammengeklebt, aber nicht miteinander verwachsen. Die Blütezeit liegt im Frühsommer, d. h. die Pflanzen blühen in ihrer Heimat von August bis Oktober. Die acht- bis zwölffächrigen Kapselfrüchte sind leicht konvex geformt. Sie besitzen Quellleisten und sehr kleine Fächerdecken. Die Früchte enthalten hell- bis dunkelbraune, glatte oder papillöse Samen.

Die Chromosomenzahl ist .

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Apatesia i​st in Südafrika i​n allen westlichen Distrikten d​er Provinz Westkap verbreitet. Dort wachsen d​ie Pflanzen a​n sandigen Plätzen m​it Winter-Niederschlagsmengen v​on mehr a​ls 200 Millimeter jährlich.

Die Erstbeschreibung d​urch Nicholas Edward Brown w​urde 1927 veröffentlicht.[1] Die Gattung Apatesia umfasst folgende Arten:[2]

  • Apatesia helianthoides (Aiton) N.E.Br.
  • Apatesia pillansii N.E.Br.
  • Apatesia sabulosa (Thunb.) L.Bolus

Nachweise

Literatur

  • Heidrun E. K. Hartmann (Hrsg.): Illustrated Handbook of Succulent Plants: Aizoaceae A-E. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 2001, ISBN 3-540-41691-9, S. 65–66.
  • Gideon Smith u. a. (Hrsg.): Mesembs of the World: Illustrated Guide to a Remarkable Succulent Group. Briza Publications, 1998, ISBN 1-875093-13-3, S. 60–61.

Einzelnachweise

  1. The Gardeners’ Chronicle: A weekly illustrated journal of horticulture and allied subjects. 3. Folge, Band 81, London 1927, S. 12.
  2. Heidrun E. K. Hartmann (Hrsg.): Illustrated Handbook of Succulent Plants: Aizoaceae. 2. Auflage. Springer Verlag, Berlin/Heidelberg 2017, ISBN 978-3-662-49260-4, S. 113–115, doi:10.1007/978-3-662-49260-4_11.

Weiterführende Literatur

  • H. D. Ihlenfeldt, M. Gerbaulet: Untersuchungen zum Merkmalsbestand und zur Taxonomie der Gattungen Apatesia N.E.Br., Carpanthea N.E.Br., Conicosia N.E.Br., Herrea Schwantes und Hymenogyne Haw. (Mesembryanthemaceae Fenzl). In: Botanische Jahrbücher für Systematik. Band 111, Nummer 4, 1990, S. 457–498.
  • Foto von Apatesia helianthoides
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