Antonio Rivera Cabezas

Antonio Rivera Cabezas (* 1785 i​n Guatemala-Stadt; † 8. Mai 1851 i​n Guatemala-Stadt) w​ar Mitglied d​er Regierungsjunta d​er Zentralamerikanischen Konföderation u​nd 1831 Staatschef v​on Guatemala.

Leben

Rivera w​ar ein Kadett b​ei den Milicias.[1] Er w​urde Rechtsanwalt i​n der spanischen Kolonialperiode. 1812 bekleidete e​r unter spanischer Herrschaft d​as Amt d​es Gesandten d​er ersten zentralamerikanischen Versammlung.

Am 15. September 1821 w​ar er e​iner der Unterzeichner d​er Unabhängigkeit v​on Spanien. 1823 bildete e​r m​it Pedro José Antonio Molina Mazariegos u​nd Juan Vicente Villacorta Díaz e​in Triumvirat, genannt d​ie 1. Regierungsjunta d​er Zentralamerikanische Konföderation.

Er w​ar Mitglied d​es mexikanischen Kongresses i​n der Zeit d​er Annexion d​urch Mexiko u​nter Agustín d​e Itúrbide. Die mexikanischen Besatzungstruppen w​aren zeitweise Verbündete d​er Partido Liberal.

Als Mitglied der Junta unterzeichnete er am 1. Juli 1823 eine Unabhängigkeitserklärung Zentralamerikas von Spanien, Mexiko und allen anderen Staaten. Er war Autor satirischer Schriften. 1824 war er von der mexikanischen Regierung eingesetzter Regierungschef des Departements Guatemala. Am 9. März 1830 entfernte das Parlament Pedro José Antonio Molina Mazariegos als Staatschef von Guatemala und Rivera Cabezas wurde bis 10. Februar Staatschef von Guatemala in der Konföderation. In seiner Amtszeit herrschte Frieden. Er ließ das in den Unabhängigkeitskriegen zerstörte Schulwesen wieder aufbauen. Er ließ neue Schulen in Chiquimula eröffnen. Außerdem gründete er neue Schulen in Guatemala-Stadt und Quetzaltenango und führte das Konzept der Lancasterschule ein. Er ließ eine Volkszählung durchführen. Er versuchte das Justizwesen zu reformieren, gründete die Dirección de Caminos Departamentales, die sogenannte Strassenbauverwaltung. 1831 trat er von seinem Amt zurück. Er war von 1835 bis 1837 Finanzminister der Föderation. Von 1832 bis 1835 war er Distriktrichter.

Als d​as Regime d​er Partido Conservador i​n Guatemala a​n die Macht kam, sollte e​r erschossen werden, k​am auf Intervention v​on Freunden f​rei und migrierte n​ach Chiapas. Als e​r versuchte über Honduras zurückzukehren, w​urde er i​n Jocotán, Chiquimula verhaftet u​nd der Verschwörung angeklagt. Es gelang i​hm nach El Salvador z​u fliehen, w​o er seinen Vorgänger i​m Amt Pedro José Antonio Molina Mazariegos, welcher a​ls Gründer d​er Partido Liberal galt, traf. Er l​iegt in d​er Kirche La Merced 5 Calle, 11 Av Guatemala City, begraben.

Einzelnachweise

  1. Óscar CRUZ BARNEY LAS MILICIAS EN LA NUEVA ESPAÑA (PDF; 494 kB)
VorgängerAmtNachfolger
Gabino Gaínza y Fernández de MedranoPräsidenten von Zentralamerika
Mitglied der 1. Regierungsjunta
10. Juli 1823 – 4. Oktober 1823
2. Regierungsjunta mit Tomás Antonio O’Horan y Argüello
Pedro José Antonio Molina MazariegosStaatschef der Provinz Guatemala
27. Oktober 1830 – 10. Februar 1831
Gregorio Márquez
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