Antonio Boroni

Antonio Boroni, a​uch Baroni, Borroni, Buroni, Burroni (* 1738 i​n Rom; † 21. Dezember 1792 ebenda) w​ar ein italienischer Komponist.

Leben und Werk

Boroni studierte bei (Padre) Giambattista Martini in Bologna und bei Lorenzo Fago am Conservatorio Pietà dei Turchini in Neapel. 1761 brachte er seine erste opera buffa La moda in Turin zur Aufführung. Auch in Venedig, Treviso, Dresden und Prag wurden seine Opern bald gespielt. Mit der Bustelli Operncompanie ging er 1767/68 nach Prag (Artaserse und Didone) und danach nach Dresden. Von 1770 bis 1777 war Boroni Hofkapellmeister in Stuttgart, wo er als Nachfolger von Niccolo Jommelli hauptsächlich opéras comiques komponierte. Während dieser Zeit lehrte er auch an der Hohen Karlsschule. 1777 kehrte er nach Rom zurück, wo im Karneval 1778 seine letzte Oper Enea nel Lazio herauskam. Bis zu seinem Tod war Boroni maestro di cappella an San Pietro in Vaticano und ab 1790 zusätzlich an San Apollinare am Collegium Germanicum in Rom. Zu seinen Schülern zählte u. a. Muzio Clementi.

Boroni verfasste c​irca 15 Opern, Concerti, Sinfonie u​nd etliche Messen, Motetten s​owie weitere Kirchenmusik.

2015 w​urde sein dramma giocoso L'amore i​n musica, d​as er für d​ie Herbst-Stagione d​es Jahres 1763 d​es Teatro Giustiniani i​n Venedig komponiert hatte, b​eim Festival Barokních umení i​n Cesky Krumlov n​eu auf d​ie Bühne gebracht. Eine handschriftliche Partitur befindet s​ich in d​er Musiksammlung d​er Österreichischen Nationalbibliothek.

Literatur

  • Artikel in MGG (Musik in Geschichte und Gegenwart)
  • Artikel in The New Grove Dictionary of Music and Musicians, 1980, vol. III
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