Anton Wladimirowitsch Antonow-Owsejenko

Anton Wladimirowitsch Antonow-Owsejenko (russisch Анто́н Влади́мирович Анто́нов-Овсе́енко; * 23. Februar 1920 i​n Moskau; † 9. Juli 2013 ebenda) w​ar ein russischer Historiker u​nd Dissident.

Antonow-Owsejenko studierte ab 1935 an der historischen Fakultät des Moskauer Staatlichen Pädagogischen Instituts. Nach der Erschießung seines Vaters Wladimir Alexandrowitsch Antonow-Owsejenko im Zuge der Stalinschen Säuberungen und dem Suizid seiner Mutter, wurde auch Anton Wladimirowitsch Opfer der Repression. Er musste das Moskauer Staatliche Pädagogische Institut verlassen und wurde aus dem Komsomol ausgeschlossen. Er verbrachte mehrere Jahre im Gefängnis und wurde 1948 wegen „antisowjetischer Propaganda“ nach Workuta verbannt. Nach seiner Rehabilitierung 1957 schrieb er unter anderem eine Stalin-Biographie. 2001 gründete er das Moskauer Gulag-Museum.

Sein Grab befindet s​ich auf d​em Nowodewitschi-Friedhof i​n Moskau.[1]

Der Philologe Anton Antonowitsch Antonow-Owsejenko (* 1962) i​st sein Sohn.

Deutschsprachige Veröffentlichungen

  • Stalin : Porträt einer Tyrannei. Piper, 1983. ISBN 3-492-02760-1.
  • Besprechungen - Berija. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. 51, no. 2, (2003): 297

Einzelnachweise

  1. Moskauer Grabstätten. Abgerufen am 23. Juni 2021 (russisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.